Eine der schönsten Küstenstraßen weltweit, die Amalfitana, stand heute auf dem Programm. Unser Bus brachte uns vom Hotel aus gut 20 km weiter nach Sorrento, quasi an die westliche Spitze der Amalfiküste.
Von dort aus ging es bei ca. 20 Grad mit leichtem Gefälle los. Der Ausblick war von Anfang an einfach grandios. Wir fuhren in ca. 150 m Höhe, immer mit einem wunderschönen Blick auf den Golf von Sorrento.
Leider waren wir nicht allein auf der Straße… unzählige PKW und Busse überholten uns. Die Fahrbahn war aber immer außreichend breit, sodass es nicht zu gefährlichen Situationen kam.
Erstes Zwischenziel war Positano. Da Rita und ich Positano vor zwei Jahren schon einmal besucht hatten, blieben wir auf der Durchgangsstraße oberhalb des Ortes. Auch von hier oben, vielleicht 50 hm über dem Ort, hatten wir einen unglaublich schönen Blick auf Positano. Die vielen Kraftfahrzeuge die in den „kleinen verschlafenen Fischerort“ 🙈 fuhren, hielten uns davon ab, dass wir uns auch noch in das Getümmel stürzen.
Die Amalfitana ist zwar sehr wellig, aber unser E-Bike-Akku kam überhaupt nicht an seine Grenzen, alles war gut zu fahren.
Wir hatten mit unseren Guides vereinbart, frei zu fahren und uns erst in Amalfi zu treffen.
Dort angekommen, besuchten wir gleich die Kathedrale von St. Andreas.
Eine besondere Situation gab es in Amafi. Theo, unser 2. Guide, war mit seinem Rad vorgefahren und erwartete uns in Amafi. Wir konnten unsere Räder bei ihm abstellen, damit wir die Stadt noch etwas erkunden konnten. Also Theo war allein mit unseren Rädern. Nach kurzer Zeit kam die Polizei, gleich mit einem Abschleppwagen. Trotz wehementem Einschreiten von Theo hatten sie schon ein Rad aufgeladen. Aber wer unseren Theo kennt, der weiß, dass der sich nicht so leicht einschüchtern lässt. Also, holte er ganz selbstbewusst das Rad wieder vom Abschleppwagen herunter. Der Polizist „Alwise“ (frei nach Donna Leon) hatte wohl etwas voreilig reagiert und wollte wohl zeigen wer hier das Sagen hat. Es wäre fast handgreiflich geworden, doch Alwise hat dann klein beigegeben und wollte wohl auch kein blaues Auge riskieren.
Bravo Theo…
An dieser Stelle möchte ich unseren beiden Guides ganz besonders danken. Immer dann, wenn wir irgenwo etwas besichtigen können, bewachen Sie vollkommen uneigennützig unsere Räder… sehr angenehm… danke dafür…
Anschließend fuhren wir weiter nach Salerno, ab jetzt wieder zusammen mit Streckenpostensystem, und trafen etwas später auf unseren Bus. Wir mussten noch weiter nach Paestum. Einige von uns fuhren die 29 km noch mit dem Rad. Die Anderen verluden ihre Räder im Hänger und fuhren mit dem Bus.
Die letzte Etappe für die Radfahrer artete in ein ein kleines Wettrennen aus. Langsamer als 27 km/h fuhr ich praktisch nicht. Und wer E-Bike fährt, weiß, dass man ab 25 km/h ohne Motorunterstützung fährt. Ich fuhr so vor mich hin, als mich plötzlich eine kräftige Hand anschob. Achim, einer unserer Renradler, war plötzlich neben mir und schob mich kräftig an. Als wir bei ca. 34 km/h waren setzte er sich wieder ab. Wahnsinn, auch wenn man bedenkt, dass Achim schon ein Jahr älter ist als ich. So zum Spaß hat er dann auch noch Winona, eine Mitfahrerin, auch noch auf Touren gebracht. Denjenigen, die nicht über 25 km/h fahren wollten, war unser kleines Rennen vermutlich nicht so recht.
In Paestum haben wir dann natürlich noch die drei sehr gut erhaltenen griechischen Tempel besichtigt, was in der Abenddämmerung schon besonders war.