Das Unglück dieser Reise sollte nicht enden. Am Morgen des 6. Radtags hatten Sammy und Katrin einen positiven Corona-Test und konnten die Reise somit nicht fortsetzen. Aus dem Pech von Katrin ergab sich für mich die Chance noch einmal das Rad zu wechseln, denn sie fuhr auch ein Leihrad der Marke Victoria mit einem etwas größeren Rahmen. Ich probierte es aus und von der Größe her war es ok. Die Hinterradbremse war mal wieder, wie sollte es anders sein, vollkommen abgefahren und damit ohne Bremswirkung. Unsere Guides hatten allerdings einen kleinen Fahrradladen in Grosseto ausfindig gemacht und somit wurden passende Bremsbeläge eingekauft. Bei der nächsten Gelegenheit wurden meine Beläge am Bus getauscht und seither ist mein Rad auch in Ordnung.
Die Karte oben zeigt unsere heutige Tour sehr schön. Oben in Grosseto sind wir noch in der Toskana, verlassen diese aber und fahren in die Maremma, einer landschaftlich ebenso sehr schönen Region, mit dem Ziel Porto S. Stefano auf der Insel Monte Argentario.
Links sieht man auch die Insel del Giglio, vor der das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia am 13. Januar 2012 mit einem Felsen kollidierte und 32 Todesopfer forderte. Der Kapitän verließ das Schiff als einer der Ersten und sitzt, soweit ich das weiß, heute im Gefängnis.
Die Maremma war früher ein Sumpfgebiet und die Bevölkerung dort litt sehr unter der Malaria. Leopold der II, Erzherzog der Toskana und Großherzog von Österreich legte im 19. Jahrhundert durch großzügige Anpflanzungen die Sümpfe der Maremma trocken und befreite auf diese Weise die Bevölkerung von ihrer großen Geißel.