Beaumes-de Venise – Gigondas – Vaison-la Romaine – Bédoin

Heute ging es wieder weiter, dem Tourvorschlag unseres Womoführers folgend.

Zuerst müssen wir noch ein Wort zu dem sehr sauberen und vorzüglichen Municipal-Campingplatz in Beaumes-de Vinise verlieren. Der Platz hat sage und schreibe nur 2 Sterne und kostet uns nur ca. 13€ pro Nacht, aber so etwas Gepflegtes haben wir lange nicht gesehen.

Der erste Halt war in Gigondas, ca. 10 km nördlich von Beaumes-de Venise, eingeplant, ein kleines Bergdorf, welches hauptsächlich vom Weinbau und -verkauf lebt. Das Geschäft mit dem Wein, hier wird ein schwerer, sehr guter Cote du Rhone angebaut, scheint sich tatsächlich zu lohnen, denn alle Straßen sind sauber und gepflastert. Die Fassaden der Häuser bestehen überwiegend aus ockerfarbenem Naturstein, der sauber verfugt ist. Wir haben kein einziges, verfallenes Haus gesehen.

Nach unserem obligatorischen Café au Lait ging es weiter nach Vaison-la Romaine.

Wie der Name der Stadt schon andeutet, haben die Römer hier vieles vor ca. 2000 Jahren hinterlassen.

Zuerst haben wir dort die alte, romanische Kathedrale Notre-Dame besichtigt. Sie wurde auf römischen Fundamenten im 1100 Jahrhundert erbaut und machte auf uns im Innern einen etwas finsteren Eindruck. Die sehr kleinen und hoch liegenden Fenster der romanischen Bauweise lassen natürlich wenig natürliches Licht eintreten, welches außerdem von den dunklen Mauern kaum reflektiert wird. Die deutlich elegantere Gotik mit schlanken Säulen und großen, hohen Fenstern gab es halt im 11. Jahrhundert leider noch nicht.

Kreuzgang in der Kathedrale Notre-Dame aus dem 12. Jahrhundert

Hier, in Vaison-la Romaine, wäre auch noch ein restauriertes, römisches Theater und eine große Ausgrabungsstätte zu besichtigen gewesen, aber wir sind dann wegen der fortgeschrittenen Zeit weiter zu unserem Zielort Bédoin, am Fuße des Mont Ventoux, gefahren.

Dort angekommen, haben wir den im Womo-Führer empfohlenen Campingplatz „La Garenne“ angesteuert. Ein toller Pool, eine Restaurant-Terrasse mit tollem, weiten Ausblick in Richtung der untergehenden Sonne, waren die Argumente für den Platz. Der Ort selbst, scheint wohl einer der Ausgangspunkte für Biker, die sich auf den Mont Ventoux quälen wollen, zu sein. Ein schönes, lockeres Ambiente im Ort, so wie es Sportler halt lieben fanden wir sehr angenehm und das Preisniveau ist erstaunlich niedrig. Unsere zwei Gläser offener Wein für insgesamt 4,40€, findet man sonst so leicht nicht und der Wein war dazu auch noch sehr süffig.

Heute Abend wollten wir die Küche auf dem Campingplatz testen. Wie vermutet, bekamen wir einen der letzten freien Plätze auf der großen Terrasse, als wir reservieren wollten. Ein ausgebuchtes Lokal ist oft ein untrügliches Zeichen für eine gute Küche.

Wir wurden nicht enttäuscht. Alles war schmackhaft und sehr reichlich… man müsste allerdings mal schauen, ob es den Begriff „Seniorenteller“ auch hier in Frankreich gibt. 😅

Am nächsten Morgen bin ich dann in den Ort gelaufen, um frisches Baguette zu kaufen, denn es war ein Frühstück mit Rührei und Speck angesagt.

Rita beherrscht die Rühreizubereitung perfekt, wobei das sie Rührei nicht zu einer unansehnlichen, trockenen Masse verrührt, sondern bei mäßiger Hitze nur ganz vorsichtig mit dem Holzschaber durch die nur langsam stockende Eimasse fährt, damit am Ende durchaus noch Spuren von Eiweiß und Eigelb erkennbar sind und alles eine hervorragende Saftigkeit behält.

Erwartungsfroh kam ich also mit meinem Baguette an den fertig gedeckten Frühstückstisch. Nach nicht einmal 10 Minuten waren wir beide an den Beinen total zerstochen, weil irgendwelche, unsichtbaren Viecher uns unser Wochenendfrühstück nicht gönnen wollten… Mückenalarm und das schon am frühen Morgen. 😬

Da an diesem Samstag Regen angesagt war, verbrachten wir den ganzen Tag im Womo und beschlossen am nächsten Morgen zu flüchten.

Eine Antwort auf „Beaumes-de Venise – Gigondas – Vaison-la Romaine – Bédoin“

  1. Liebste Grüße senden euch Bärbel und
    Paul. Wir waren zum wandern ein paar Tage in Luxemburg. Herrliche Touren im Müllertal unternommen. Jetzt verfolgen wir eure Reise wieder. In Jülich findet zur Zeit ein Temperatursturz von 7 Grad statt. Heute war der letzte Sonnentag.
    Gute Zeiten für euch und kommt bald wieder. Bussi von Bärbel und Paul!

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