22. Etappe La Tranche sur Mer – La Rochelle 81 km (gesamt 1466 km)

Die folgende Beschreibung haben wir einen Tag später eingestellt, weil wir gestern keinen Internetzugang hatten. Wir haben dann uns doch noch für restlichen Etappen in Frankreich Michelin-Karten zugelegt, weil damit die Übersicht einfach besser ist und wir nicht nur von der Navigation des Garmin-Navi abhängig sind.
Heute morgen ging es ausgeruht, nach einem Ruhetag, um ca. 9:30 Uhr auf die Piste. Wir wollten so nah wie möglich am Meer nach La Rochelle fahren. Das Navi gab 58 km als Gesamtstrecke an. Trotz Karte haben wir uns, allerdings zu ersten Mal, richtig verfahren, denn es sind dann 81 km geworden. Aber letzendlich war es trotzdem eine schöne Fahrt, weil wir tatsächlich große Strecken am Meer gefahren sind, nur anfangs leider in eine lange Sackgasse.
La Rochelle ist eine wunderschöne Hafenstadt mit viel Flair. Neben einer schönen Altstadt kann man jede Menge Bötchen gucken. Hier gehen auch richtig große Jachten ein und aus.

Hafen von La Rochelle

21. Etappe Olonne sur Mer – La Tranche-sur-Mer 48 km (gesamt 1385 km)

Wir waren heute zwar früh raus aus den Federn, doch leider regnete es. Also erst mal frühstücken und hoffen, dass es danach besser wird. War aber leider nicht so. Also noch einen Kaffee trinken. Danach hatte Petrus ein Einsehen (wahrscheinlich hatte Jakobus mit Petrus gesprochen). Nach kurzer Zeit regnetete es allerdings wieder leicht. Ich wollte schon knicken, aber Rita die Eiserne sagte: Weiter geht’s, es wird schon wieder schön. Na ja, es wurde tatsächlich besser und so sind wir unsere kurze Tour auch zu Ende gefahren. Wegen des Regens haben wir allerdings die vermutlich machtschigen Sandradwege gemieden. Auch der Rückenwind führte dazu, dass wir schon gegen 14:00 Uhr am Ziel waren. Tranche-sur-Mer liegt am nördlichen Ende der Bucht von La Rochelle. Unser Campingplatz liegt direkt am Meer, also gönnen wir uns einen Tag zum Ausspannen mit Tolino und hoffentlich wieder besserem Wetter.
Ich muss noch ein wenig an meiner Motivation für Spanien arbeiten. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich genügend Kondition für die spanischen Berge habe und Rita kann ja nicht alles Gepäck transportieren. Einen Berg hochfahren ist eine Sache, einen Berg mit 10-15 kg Gepäck hochfahren noch einmal etwas anderes.  Rita ist allerdings guten Mutes und glaubt fest an unser Ziel. Mal sehen …
Wir haben jetzt ca. die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft.

am Strand von La Tranche-sur-Mer

20. Etappe Saint-Jean-de-Monts – Olonne-sur-Mer 53 km (gesamt 1337 km)

Nachdem wir gestern sehr gut essen waren und dabei ein Flasche Wein getrunken hatten, sind wir heute Morgen erst um 9:00 Uhr aufgestanden. Wir kamen irgendwie nicht aus den Federn. Nach dem Frühstück war es bereits 11:15 Uhr. Aber so etwas muss auch möglich sein. Wir sind dann auf den an den Campingplatz angrenzenden Radweg in unsere heutige Tour eingestiegen.
Obwohl die Gegend eigentlich recht flach und eben ist, ging es auf dem Radweg auf und ab. Erschwerend für ein zügiges Fortkommen ist außerdem, dass dort jeder unterwegs ist, von der Oma bis zum Kleinkind. Und schließlich ist Urlaubszeit. Trotzdem war es sehr schön so nah am Meer zu fahren.

Atlantik am Vende

19. Etappe Frossay – St. Jean-De-Monts 66 km (gesamt 1284 km)

Reifenpanne

Die Loire haben wir heute Morgen bei recht kühlem und bedeckem Wetter verlassen. Zeitweise sah es so aus, als würde es regnen. Alles war aber gut. Wir sind ohne Karte, rein nach Fahradnavi quer durch das Vendée gefahren, leider oft auf schnell befahrenen Straßen. Da wir ein wenig seitlichen Rückenwind hatten, kamen wir gut voran. Nach der Mittagspause war das anders. Der Wind hatte gedreht, so dass wir die letzten 23 km permanent heftigen Gegenwind hatten. Wir sind jetzt auf dem Campingplatz La Foret. Auch hier werden Erinnerungen wach. Vor sechs Jahren waren wir mit Nicole, Kurt, Paul, Anna und Nina schon einmal hier. Anna hat hier große Fortschritte beim Schwimmen gemacht. Häufig haben wir im Pool geübt.
Noch ein Nachtrag zu gestern. Rita hat ihren ersten Platten hinbekommen. Ich habe dann feststellen müssen, daß ich weder die Schlüssel zum Ausbau ihres Hinterrades dabei habe, noch Ahnung davon hatte wie man eine Shimano-Nexus-7-Gangschaltung aus- und später wieder einhängt. Aber auf einem Campingplatz gibt es immer Lösungen. Unser Zeltnachbar, ein Franzose, kannte sich super aus. Er hatte das notwendige Werkzeug dabei und half mir tatkräftig. Jetzt läuft alles wieder.

Stand vor St. Jean-De-Monts

18. Etappe Ansenis – Frossay 82 km (gesamt 1218 km)

Loire-Brücke bei Ansenis

Die heutige und letzte Loire-Etappe begann recht kühl. Wir mussten noch einmal unsere wärmeren Jacken auspacken. Wie sonst auch, mussten wir an unterschiedlichen Seiten der Loire fahren und kamen recht zügig voran. Besonders ist hierbei immer die Loire-Überquerung über eine Brücke. Manchmal sind hierfür besondere Radfahrspuren vorhanden, oft aber auch nicht. Dann bildet sich meißtens eine Autoschlange hinter den Radfahrern.
Der Horror schlechthin war die Durchfahrt durch Nantes. Der Bikeline-Führer zeigte zwar an, dass man immer an der Loire fahren soll, aber so einfach ist das oft nicht.
Hinter Nantes mussten wir noch einmal die Uferseite wechseln. Da hier keine Brücke vorhanden ist, gibt es eine Fähre, die uns gratis zur anderen Seite brachte.

Fähre über die Loire

17. Etappe Angers – Ancenis 71 km (gesamt 1136 km)

Loire-Landschaft vor Nantes

Wir haben heute noch einmal ein paar Kilometer mehr gemacht. Bei bedecktem Wetter ging das recht gut. Ein paar Tröpfchen sind zwar gefallen, aber richtig geregnet hat es nicht.
Schaut man auf die Karte, sieht man, dass wir kurz vor Nantes sind. Morgen steht uns die letzte Loire-Etappe bevor. Wir freuen uns schon aus das Meer. Unten sieht man unser kleines Zuhause.

Unser kleines Zuhause für viele Nächte

16. Etappe Saumur – Angers 50 km (gesamt 1065 km)

Das ideale Radlerwetter hält an. Morgens sind es gut 20° und gegen Mittag geht es bis 30°. Wir sind heute, nach einem guten Frühstück, los und kamen auch sehr gut voran. Unsere Strecke lag überwiegend auf normalen Straßen. Da aber Sonntag ist, war dies kein Problem, denn der Berufsverkehr fehlte komplett. Wir sind in Angers auf einem Campingplatz, der wiederum auf einer Insel der Loire liegt. Übrigens konnten wir erst ab Saumur Boote auf der Loire sehen. Weiter oberhalb ist sie zumindest momentan zu flach.

unterwegs zwischen Saumur und Angers

Rita ist unsere Blogfotografin. Alle veröffentlichen Fotos stammen von ihrem Handy. Ich leiste mir den Luxus, meine Spiegelreflexkamera in einem Fotorucksack mitzuschleppen. Diese Bilder sind für eine spätere Fotodokumentation gedacht.
Wir sind auf unserer Tour auch mit einer Botschaft quer durch Europa unterwegs:

ein besonderes Thema für die Region Aachen

15. Etappe Savonnièrs – Saumur 63 km (gesamt 1015 km)

Wiederum eine wunderschöner Tag zum Radeln. Vom Campingplatz sind wir schon um 9:00 Uhr gestartet. Das ist recht früh, weil wir ja immer noch unser Zelt und alle damit verbundenen Utensilien verpacken müssen. Im Ort haben wir uns dann mit 3 Liter Wasser, einem Baguette und einem Croissant eingdeckt. 100 Meter weiter gab es in einer Bar 2  „Cafè au lait“ und somit war das „kleine französische Frühstück“gerettet. Nun konnte es richtig losgehen.  Nach ca. einer Stunde sahen wir in der Ferne ein Anhäufung von vielen in blau-weiß gekleideten Radfahrern. Als wir näher kamen löste sich das Rätsel auf. Alle, ca. 15 Männer, standen da und mussten pinkeln. Leider haben wir nicht rechtzeitig geschaltet, denn das wäre ein Foto wert gewesen.
Bei schönem und nicht zu warmem Wetter fährt es sich natürlich gut. Wenn dann noch die Landschaft und die vielen kulturträchtigen Schlösser hinzukommen, ist das schon einzigartig. Wir übernachten heute wieder auf einem Campingplatz, diesmal mit 5 Sternen und mitten in der Loire auf einer Insel, allerdings für 37,50€ für eine Nacht. Nicht schlecht für 2 Personen und ein kleines Zelt.

Loire-Schloss bei Savonnièrs

14. Etappe Amboise – Savonnières 46 km (gesamt 952 km)

Kunst oder einfach nur Sammelleidenschaft?

 

in einem Restaurant in Savonnières

Ungern haben wir heute morgen Amboise verlassen. Zu Amboise gibt es auch noch etwas nachzutragen. Als wir gestern Abend ins Städtchen auf ein Gläschen Wein sind, konnten wir bei den Dreharbeiten für einen Film zuschauen. Alles fand direkt vor dem Schloss von Amboise statt. Es ging um eine kurze Szene, die einen Empfang von hochgestellten Persönlichkeiten, welche in das Chateau einzogen, darstellte. Die Szene an sich war langweilig, aber das aufgeregte drum und dran mit einer speziellen Filmkamera, die 5m über die Köpfe der Akteure ausgefahren wurde, einem Maserati, einem Rolls-Reus und einer Superlangversion einer amerikanischen Limousine. Nach der 3. Wiederholung sind wir zwar gegangen, aber die Hektik am Drehort ging weiter.
Unser gestern schon gelobter Campingplatz überraschte uns heute noch einmal. Es wurde ein „petit défjeuner“ angeboten, d. h., dass wir nicht nüchtern losfahren mussten.
Die Temperaturen waren heute sehr angenehm. Unsere  Mittagspause legten wir vor der imposanten Kathdrale von Tours ein. Leider haben wir durch Unachtsamkeit den tollen Weinort Vouvray verpasst. Wir hätten rechtzeitig die Loireseite wechseln müssen. Jetzt sitzen wir in einem Restaurant in Savonnièrs und trinken ein Glas Vouvray (oder auch zwei, drei).

13. Etappe Blois – Amboise 48 km (gesamt 906 km)

Diese Etappe ist zwar recht kurz, aber an Amboise darf man nicht einfach vorbeifahren. Schließlich muss man dem „Leo“ (ich meine natürlich Leonardo da Vinci) die Ehre erweisen. Er war schließlich  einer der bedeutendsten Gelehrten der vergangenen 500 Jahre und hat hier seine letzten Lebensjahre verbracht.
Die Tour an sich war zu unserem Erstaunen recht hügelig und führte immer wieder von der Loire weg zu den umliegenden Dörfern. Wir sind jetzt auf dem Campingplatz „de I’ll d’Or. Obwohl er 2 Sterne hat, kann er sich in Sachen Gepflegtheit und Lage durchaus mit viel höher bewerteten Plätzen messen.
Alte Erinnerungen werden hier wieder wach, denn vor ca. 25 Jahren waren wir mit unseren Kindern und Christa, Norbert und Tina schon einmal hier. Übrigens haben wir jetzt ca. 1/3 der gesamten Strecke geschafft. Wir sind stolz auf uns. 👍😊🚴🚴

Auf dem Weg nach Amboise