12. Etappe Orléans – Blois 89 km (gesamt 858 km)

Blick auf die Loire bei Blois

Die große Hitze ist erst einmal weg, leider aber auch der strahlend blaue Himmel. Unterwegs hat es fast unaufhörlich getröpfelt. Auf der anderen Seite der Loire hat es sogar geblitzt. Blois ist aus unserer Sicht nicht unbedingt der erste Ort an der Loire, da kommen sicherlich noch interessantere Städtchen. Da es schon spät geworden ist, schreiben wir heute nicht so viel.

11. Etappe Sully-sur-Loire – Orleans 56 km (769 km)

Obwohl es heute wieder sehr warm wurde, sind wir eine wunderschöne Etappe gefahren. Keine Steigungen bzw. schnelle Straßen mit lauten LKW, einfach nur am Fluss entlang. Der gut ausgebaute und sehr gut beschilderte Loire-Radweg ist einfach ein Traum. Über weite Strecken beschatten überhängende Bäume den Weg. Mehrmals wechselten wir die Uferseiten, wodurch sich immer neue Perspektiven ergaben.

Loire, hier mit sehr wenig Wasser und einer Sandbank in der Mitte

10. Etappe Sens – Sully-sur-Loire 101 km (gesamt 713 km)

Wir wussten heute von Anfang an, dass es eine schwere und lange Etappe werden wird. Außerdem waren 34° angekündigt. Gefühlt waren es aber 40°, denn der Asphalt strahlte während der Fahrt zunehmend stärker. Wir hatten vorher überlegt, nur die halbe Etappe bis Montagris zu fahren,  aber die Loire reizte uns zu sehr. Ab dort gibt es nur schöne Aussichten und auch keine Berge mehr. Von 8:45 Uhr bis 17:00 Uhr waren wir unterwegs. Wir hatten dann auch beschlossen, nicht auf einen Campingplatz, sondern in eine B&B-Unterkunft von „Gite de France“ zu gehen, weil wir dort bisher gute Erfahrungen gemacht hatten. Als wir im Ort Sully … nach dem Weg fragen wollten, kam ein Mann auf uns zu und bot uns seine Hilfe an. Es stelle sich heraus, dass er der Eigentümer der von uns gesuchten Unterkunft war. Welch ein Zufall. Er fuhr mit seinem Pkw vor und wir mit allem was wir drauf hatten (30-40km/h) hinterher.  Auf jeden Fall fanden wir zügig zu unserer Unterkunft und ab unter die kühle Dusche.

Chateau Sully-sur-Loire
es geht wieder heftig bergauf

9. Etappe Romilly-sur-Seine – Sens 57 km (gesamt 612 km)

Sonnenblumen soweit das Auge reicht

 

Klatschmohn

Heute waren wir schon recht früh auf dem Rad. Um 9:00 Uhr ging es bei strahlend blauem Himmel los. Eine schöne, aber recht warme Tour kündigte sich an. Diesmal wurde es auch wieder etwas hügeliger. Wir kamen aber zügig voran, sodass wir schon gegen 14:00 Uhr in Sens ankamen. Wegen der großen Hitze gingen wir in ein Hotel und auch deshalb, weil morgen über 90 km anstehen. Dann können wir wieder um 9:00 Uhr  starten und haben schon gefrühstückt.
Verrückt finden wir es, dass wir mittlerweile 1120 Klicks auf diesem Block haben. Ich hätte wohl doch vorher mit Peter oder Günni sprechen sollen, wie man so etwas vermarktet. Ha, ha, ha, …

8. Etappe Châlon-en-Campagne – Romilly-sur-Seine 77 km (gesamt 555 km)

Wie man am Zielort sieht, haben wir die Champagne wieder verlassen. Wir sind jetzt in der Region „Aube“ an der Seine. Die Hügel werden immer flacher und so haben wir uns auch wieder mehr Kilometer zugetraut. Heute morgen war es bei der Abfahrt noch bedeckt und später wurde es immer sonniger und wärmer. Weite Landschaften mit landwirtschaftlicher Nutzung bestimmen bis hier hin das Bild. Kurz vor unserem Zielort wollten wir noch eine kurze Trinkpause einlegen. Hier kam uns ein schattenspender Baum mit einer Bank darunter gelegen. Wir wollten uns gerade hinsetzen, als wir von unzähligen, großen Mücken attackiert wurden. Obwohl wir sofort flüchteten, hat jeder von uns ca. 20 Stiche abekommen. Selbst durch eine schnelle Fahrt wurden wir die Moskitos kaum los. So beschlossen wir, nicht auf einem Campingplatz zu übernachten, sondern in einem Hotel. Das Seinegebiet hat hier unzählige kleine Nebenarme und kleine Seen. Mit dem Regenwetter der vergangenen Tage sind das wohl ideale Voraussetzungen für die kleinen Plagegeister.

Klatschmohn bis an den Horizont

7. Etappe Val-de-Vesle – Châlon-en-Champagne 61 km (gesamt 478 km)

Nachdem wir heute gegen 10:00 Uhr unsere Unterkunft verlassen haben, ging es weiter in die sehr schöne Stadt Châlon, nur 40 km entfernt. Wir hatten Kaiserwetter und außerdem kaum Steigungen zu überwinden. Gegen 14:00 Uhr waren wir auf dem Municipal-Campingplatz in Châlon. Zelt aufbauen, etwas relaxen und ab in die Altstadt. Da wir noch einige Infos für die nächste Unterkunft benötigten, sind wir zuerst in das Office de Tourisme. Rein zufällig fand dort eine Champagner-Verkostung statt, an der wir nicht vorbei konnten. Danach ging es in die sehr schön restaurierte Kathedrale. Nun sitzen wir in einer Bar und schreiben an unserem Blog.

 

Kathedrale in Châlon-en-Champagne

 

Wieder Futterpflanzen

6. Etappe Jandun – Val-de-Vesle (Champagne) 71 km (gesamt 420 km)

Auf Anraten unserer Gastwirtin von gestern sind wir nicht nach Reims, sondern nach Val-de-Velse (östlich von Reims) gefahren, weil die Innenstadt für Radfahrer nicht gut geignet sei und die Übernachtungsmöglichkeiten im Zentrum doppelt bis dreifach so teuer sind als in der Peripherie. Außerdem verkürzte  sich so unsere Gesamtstrecke etwas. Wir nutzen also nicht die geplante Garmin-Route, sondern haben das Navi frei routen lassen. Herausgekommen ist eine wunderbare Tour, die wir bei tollem Wetter auf kleinen Straßen gefahren sind. Wir wurden fast nicht überholt von PKWs oder gar LKWs. Die Campagne fährt sich bisher deutlich einfacher als die Ardennen. Die Hügel sind flacher und langgestreckter. Man hat oft eine Sicht von mehreren Kilometern.
Ein besonderes Lob bekommt heute Rita. Sie transportiert mit ihrem E-Bike immerhin 5-6 kg mehr als ich. Es ist für Sie einfach selbstverständlich, weil sie ja einen Motor hat.
Das E-Bike schlägt sich übrigens sehr gut. Es hatte bisher keine Aussetzer und der Akku wurde immer nur bis max. 50% entladen. Teu, Teu Teu …

5. Etappe Douzy – Jandun (Ardennen) 69 km (gesamt 349 km)

Nachdem es fast die ganze Nacht hindurch geregnet hatte, kamen wir heute Morgen etwas spät aus den Federn. Erst gegen 10:00 Uhr saßen wir auf den Rädern. In Douzy hatte dann aber schon die erste Kaffeebude auf und nebenan auch ein Boulanger. Damit war die Welt erst einmal in Ordnung. Wir haben uns dort die Bäuche vollgeschlagen und als wir wieder losfahren wollten, fing es leicht an zu tröpfeln. Nach einer weiteren Stunde wurde aus den wenigen Tröpfchen ein heftiger Schauer und es gab keine Unterstellmöglichkeit weit und breit. Irgendwie haben wir es geschafft, ohne Regenjacke weiterzufahren. Die Softshelljacke war mittlerweile triefend nass. Als sich dann der erste Regen gelegt hatte, kamen dann ein paar giftige Anstiege. Weil ich immer noch Angst um meine Kette hatte, habe ich einige Steilstücke geschoben. Rita musste sich einmal komplett umziehen, weil der heftige Regen in regelmäßigen Abständen wieder kam. Nass wie die Pudel sind wir bei unserer Unterkunft angekommen. Dort eröffnete uns der Gastwirt, dass wir zwar für eine Woche, aber nicht nur für einen Tag bleiben können. Er half uns aber mit seinem Tefefon eine andere Unterkunft zu finden. Hierfür mussten wir kalt und durchnässt dann leider noch einmal 10 km radeln.
Allerdings hat uns dieses Zimmer dann voll entschädigt. Die Gastwirte „Jocelyne et Joël Bournonville, 11rue Millaville, 08430 Jandun“ sind sehr nett. Sie haben für uns auch die nächste Unterkunft gebucht, damit wir nicht wieder vor verschlossenen Türen stehen. Jocelyne hat uns auch ein tolles 4-gänges Abendmenü gezaubert. Zu allem Überfluss gibt es morgen auch ein Frühstück.

was wünscht man sich mehr als rosa Kopfkissen

4. Etappe Neufchâteau – Douzy (franz. Ardennen) 62 km (gesamt 280 km)

Zu unserer heutigen Etappe sind wir um 9:20 Uhr, leider ohne Frühstück, gestartet. Eine Banane musste reichen. Allerdings konnten uns die grünen Hügel der belgischen Ardennen entschädigen. Wir hatten fast überall tolle Aussichten. Die Ardennen sind ländlich und dünn besiedelt, sowohl in Belgien, als auch in Frankreich. Gegen 11:30 Uhr fanden wir auf unserer Strecke einen Supermarkt. Wir sorgten dort dann für unser leibliches Wohl. Da wir auch die halbe Strecke unserer Tagesetappe geschafft hatten, war wieder alles gut. Wir kamen schnell voran, mussten allerdings lange an einer schnellbefahrenen Straße fahren. In Douzy sind wir gegen 15:30 Uhr auf einem öffentlichen Campingplatz angekommen. Unsere technischen Probleme scheinen vergessen. Alles lief ohne Probleme.

gute Laune, trotz fehlendem Frühstück

4. Tag in Neufchâteau

Der kleine Ort Neufchâteau macht einen etwas verschlafenen Eindruck. Da wir auf unserem Campingplatz nicht frühstücken konnten (die Restauration beginnt hier erst ab 13:00 Uhr) haben wir um 9:00 Uhr unser Glück im Ort versucht. Leider hatten noch alle Cafés geschlossen. Wir haben dann einen Bäcker in einem verstecken Winkel gefunden, nur weil wir dem intensiven Duft nach frisch Gebackenem gefolgt sind.
Erst gegen 10:30 Uhr bekamen wir unseren Cafe au lait. Ab dann war die Welt wieder in Ordnung.

kleiner See, direkt am Campingplatz