25. Etappe Maubuisson – Arés am Bassin d’Arcachon 49 km (gesamt 1678 km)

Nach einer wetterbedingten Zwangspause sind wir heute wieder ein Stück weiter nach Süden gefahren. Gestern hat es sehr stark und unaufhörlich geregnet. Heute ist wieder bestes Wetter. Die Tour begann etwas hügelig auf gut asphaltierten Radwegen, mehr oder weniger parallel zum Meer und mitten durch den dort üblichen Kiefernwald. Während jetzt in den Städten die direkt am Meer liegen, sehr viel los ist, bekommt man dies etwas abseits der Küste schon nicht mehr mit. Außer anfangs sind wir sehr entspannt zu unserem neuen Ziel gefahren. Erst auf dem 3. Campingplatz sind wir untergekommen. Das Becken von Arcachon haben wir bisher noch nicht gesehen. Genau dies holen wir jetzt nach. Ein paar Austern und ein Gläschen Wein sollten drin sein.

Bassin d’Arcachon

24. Etappe Soulac-sur-Mer – Maubuisson am Lac d’Houtin 62 km (gesamt 1629 km)

Bei strahlend blauem Himmel sind wir heute morgen gegen 9:30 Uhr gestartet. Aquitanien hat sich von seiner besten Seite gezeigt. Wir mussten keine Hauptstraßen fahren. Alles ging über vorzüglich asphaltierte Radwege, rel. küstennah. Man merkte allerdings schon, dass ganz Frankreich auch Ferien bzw. Urlaub hat. Es ist jede Menge los. So auch auf unserem vorher ausgesuchten Campingplatz in Carcans Plage. Der war komplett voll und wir mussten weiter. Wir sind dann auf den 5 km entfernten Binnenensee „Lac d’Hourtin“ ausgewichen, weil an der Küste der nächste Ort „Lacanau“ vermutlich noch überlaufener sein wird. Wie fast täglich sitzen wir in einer Bar und schreiben vor dem Abendessen unseren Blog.

Maubuisson am Lac d’Houtin

Ruhetag in Soulac-sur-Mer

Nach einem eher mäßigen Frühstück auf unserem Campingplatz sind wir trotzdem guter Dinge zum Markt in Soulac … spaziert. Es gibt dort eine große, alte Markthalle in der die Köstlichkeiten der Region, wie Fisch, Gemüse, Obst und Wein angeboten werden. An nahezu allen Ständen kann man probieren. Da lohnt sich der 4,5 km lange Spaziergang. Wir haben etwas von zwei verschieden Olivendips (einmal mit Paprika und einmal mit Feigen) gekauft, ein Baguette dazu und unsere Mittagsmalzeit war gesichert.

in den Markthallen von Soulac-sur-Mer

 

frische Austern

 

große Auswahl an Fisch

23. Etappe La Rochelle – soulac-sur-Mer 101 km (gesamt 1567 km)

Da mussten wir rüber, 40m hoch bei Rochefort

La Rochelle hat einen sehr spartanischen Campingplatz (☆☆). D.h., am nächsten Morgen ohne Frühstück und früh los. Wir sind tatsächlich um 8:30 Uhr losgefahren mit dem Ziel Soulac-sur-Mer, ein durchaus ambitioniertes Ziel. Die Sonne schien und alles lief gut. Wir mussten zwar wieder über längere Distanzen auf stark befahrenen Straßen fahren, aber wir kamen zügig voran. Das Zwischenziel war der Fährhaven Royan. Dort sind wir über die immerhin 5 km breite Gironde nach Soulac … übergesetzt.
Mit Soulac … verbinden uns wieder viele Erinnerungen. Unzählige Male waren wir schon hier mit Christa, Norbert, Tina und unseren Kindern. Hier gönnen wir uns wieder einen Ruhetag. Selbstverständlich sind wir auf dem Campingplatz Le Ocean, denn da waren wir auch früher.
Nun muss ich noch ein paar Worte zum Radfahrerland Frankreich (Tour de France) verlieren. An der Loire und jetzt in Aquitanien gibt es viele gute Radwege. Ansonsten ist man aber häufig auf die normalen Straßen angewiesen.

Da mussten wir rüber, 40m hoch bei Rochefort

N-Straßen scheiden natürlich aus, denn das sind praktisch Autobahnen. D-Straßen sind allerdings sehr unterschiedlich. Teilweise fährt man allein und andere D-Staßen sind wiederum sehr stark, auch von Schwerlastverkehr, befahren. Abgetrennte Radwege an Hauptstraßen sind sehr selten. Aber teu, teu, teu, wir hatten noch keine brenzlige Situation.

auf der Fähre

 

22. Etappe La Tranche sur Mer – La Rochelle 81 km (gesamt 1466 km)

Die folgende Beschreibung haben wir einen Tag später eingestellt, weil wir gestern keinen Internetzugang hatten. Wir haben dann uns doch noch für restlichen Etappen in Frankreich Michelin-Karten zugelegt, weil damit die Übersicht einfach besser ist und wir nicht nur von der Navigation des Garmin-Navi abhängig sind.
Heute morgen ging es ausgeruht, nach einem Ruhetag, um ca. 9:30 Uhr auf die Piste. Wir wollten so nah wie möglich am Meer nach La Rochelle fahren. Das Navi gab 58 km als Gesamtstrecke an. Trotz Karte haben wir uns, allerdings zu ersten Mal, richtig verfahren, denn es sind dann 81 km geworden. Aber letzendlich war es trotzdem eine schöne Fahrt, weil wir tatsächlich große Strecken am Meer gefahren sind, nur anfangs leider in eine lange Sackgasse.
La Rochelle ist eine wunderschöne Hafenstadt mit viel Flair. Neben einer schönen Altstadt kann man jede Menge Bötchen gucken. Hier gehen auch richtig große Jachten ein und aus.

Hafen von La Rochelle

21. Etappe Olonne sur Mer – La Tranche-sur-Mer 48 km (gesamt 1385 km)

Wir waren heute zwar früh raus aus den Federn, doch leider regnete es. Also erst mal frühstücken und hoffen, dass es danach besser wird. War aber leider nicht so. Also noch einen Kaffee trinken. Danach hatte Petrus ein Einsehen (wahrscheinlich hatte Jakobus mit Petrus gesprochen). Nach kurzer Zeit regnetete es allerdings wieder leicht. Ich wollte schon knicken, aber Rita die Eiserne sagte: Weiter geht’s, es wird schon wieder schön. Na ja, es wurde tatsächlich besser und so sind wir unsere kurze Tour auch zu Ende gefahren. Wegen des Regens haben wir allerdings die vermutlich machtschigen Sandradwege gemieden. Auch der Rückenwind führte dazu, dass wir schon gegen 14:00 Uhr am Ziel waren. Tranche-sur-Mer liegt am nördlichen Ende der Bucht von La Rochelle. Unser Campingplatz liegt direkt am Meer, also gönnen wir uns einen Tag zum Ausspannen mit Tolino und hoffentlich wieder besserem Wetter.
Ich muss noch ein wenig an meiner Motivation für Spanien arbeiten. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich genügend Kondition für die spanischen Berge habe und Rita kann ja nicht alles Gepäck transportieren. Einen Berg hochfahren ist eine Sache, einen Berg mit 10-15 kg Gepäck hochfahren noch einmal etwas anderes.  Rita ist allerdings guten Mutes und glaubt fest an unser Ziel. Mal sehen …
Wir haben jetzt ca. die Hälfte der Gesamtstrecke geschafft.

am Strand von La Tranche-sur-Mer

20. Etappe Saint-Jean-de-Monts – Olonne-sur-Mer 53 km (gesamt 1337 km)

Nachdem wir gestern sehr gut essen waren und dabei ein Flasche Wein getrunken hatten, sind wir heute Morgen erst um 9:00 Uhr aufgestanden. Wir kamen irgendwie nicht aus den Federn. Nach dem Frühstück war es bereits 11:15 Uhr. Aber so etwas muss auch möglich sein. Wir sind dann auf den an den Campingplatz angrenzenden Radweg in unsere heutige Tour eingestiegen.
Obwohl die Gegend eigentlich recht flach und eben ist, ging es auf dem Radweg auf und ab. Erschwerend für ein zügiges Fortkommen ist außerdem, dass dort jeder unterwegs ist, von der Oma bis zum Kleinkind. Und schließlich ist Urlaubszeit. Trotzdem war es sehr schön so nah am Meer zu fahren.

Atlantik am Vende

19. Etappe Frossay – St. Jean-De-Monts 66 km (gesamt 1284 km)

Reifenpanne

Die Loire haben wir heute Morgen bei recht kühlem und bedeckem Wetter verlassen. Zeitweise sah es so aus, als würde es regnen. Alles war aber gut. Wir sind ohne Karte, rein nach Fahradnavi quer durch das Vendée gefahren, leider oft auf schnell befahrenen Straßen. Da wir ein wenig seitlichen Rückenwind hatten, kamen wir gut voran. Nach der Mittagspause war das anders. Der Wind hatte gedreht, so dass wir die letzten 23 km permanent heftigen Gegenwind hatten. Wir sind jetzt auf dem Campingplatz La Foret. Auch hier werden Erinnerungen wach. Vor sechs Jahren waren wir mit Nicole, Kurt, Paul, Anna und Nina schon einmal hier. Anna hat hier große Fortschritte beim Schwimmen gemacht. Häufig haben wir im Pool geübt.
Noch ein Nachtrag zu gestern. Rita hat ihren ersten Platten hinbekommen. Ich habe dann feststellen müssen, daß ich weder die Schlüssel zum Ausbau ihres Hinterrades dabei habe, noch Ahnung davon hatte wie man eine Shimano-Nexus-7-Gangschaltung aus- und später wieder einhängt. Aber auf einem Campingplatz gibt es immer Lösungen. Unser Zeltnachbar, ein Franzose, kannte sich super aus. Er hatte das notwendige Werkzeug dabei und half mir tatkräftig. Jetzt läuft alles wieder.

Stand vor St. Jean-De-Monts

18. Etappe Ansenis – Frossay 82 km (gesamt 1218 km)

Loire-Brücke bei Ansenis

Die heutige und letzte Loire-Etappe begann recht kühl. Wir mussten noch einmal unsere wärmeren Jacken auspacken. Wie sonst auch, mussten wir an unterschiedlichen Seiten der Loire fahren und kamen recht zügig voran. Besonders ist hierbei immer die Loire-Überquerung über eine Brücke. Manchmal sind hierfür besondere Radfahrspuren vorhanden, oft aber auch nicht. Dann bildet sich meißtens eine Autoschlange hinter den Radfahrern.
Der Horror schlechthin war die Durchfahrt durch Nantes. Der Bikeline-Führer zeigte zwar an, dass man immer an der Loire fahren soll, aber so einfach ist das oft nicht.
Hinter Nantes mussten wir noch einmal die Uferseite wechseln. Da hier keine Brücke vorhanden ist, gibt es eine Fähre, die uns gratis zur anderen Seite brachte.

Fähre über die Loire

17. Etappe Angers – Ancenis 71 km (gesamt 1136 km)

Loire-Landschaft vor Nantes

Wir haben heute noch einmal ein paar Kilometer mehr gemacht. Bei bedecktem Wetter ging das recht gut. Ein paar Tröpfchen sind zwar gefallen, aber richtig geregnet hat es nicht.
Schaut man auf die Karte, sieht man, dass wir kurz vor Nantes sind. Morgen steht uns die letzte Loire-Etappe bevor. Wir freuen uns schon aus das Meer. Unten sieht man unser kleines Zuhause.

Unser kleines Zuhause für viele Nächte