3. Etappe Troisvierges – Neufchateau 70 km (gesamt 218 km)

Zu Anfang unserer heutigen Etappe folgten zuerst einem Vorschlag unseres Pensionswirts aus Troisvierges. In Houffalize (Belgien) ist ein Bikespezialist der auch am Sonntag repariert, weil dort ein Moutainbike-Park ist. Wir mussten in Houffalize dann zwar 2 Stunden warten, aber der Mann im Fahradverleih war super. Jetzt habe ich eine neue Kassette und eine neue Kette (für 100€), natürlich von einem Profi montiert. Danach ging es über Boutrance nach Neufchateau. Mein Rad lief einwandfrei. Hoffentlich bleibt das so.
Die Tour war schon sehr anstrengend. Die sanften Hügel machen einem ganz schön zu schaffen, auch wegen des intensiven Sonnenscheins. Aber wir sehen das alles als Training für Spanien. Morgen ist erst mal Popo-Pause.

2. Etappe Robertville – Troisvierges 72km (gesamt 148km)

immer mal mit dem Navi kommunizieren

Eine wunderschöne Strecke, aber nichts für Städter. Die bekommen hier bestimmt einen „Grünschock“. Das bergige rauf und runter hält sich auf dieser Strecke auch in Grenzen. Da Robertville ein eher verlassenes Nest ist, waren wir zu Anfang erst einmal ausgiebig frühstücken im deutschen Bütgenbach. Gestärkt sind wir danach wieder auf den Vennbahnweg zurück. Nach ca. einer Stunde machte es an meinem Rad „klack“ und ich konnte nicht mehr richtig schalten. Die Ursache war eine verrutschte Umwerferhalterung. Leider habe ich das nicht sofort erkannt und mit meinen Versuchen erst einmal die Schaltung  total verstellt. Als dann alles wieder halbwegs lief, sind wir in einen Fahrradladen in St. Vith. Hier hat uns der sehr nette, ältere Inhaber die Schaltung wieder eingestellt. Mit neuem Mut haben wir dann erst einmal ein Eis gegessen, um dann gestärkt weiter zu fahren. Es dauerte dann wieder eine Stunde  bis mir die Fahrradkette riss und ich mich auf die Nase legte. Aber Kette neu verbinden hatte ich ja vor der Tour geübt. Trotzdem hatte ich einen Niet wohl nicht präzise genug gesetzt. Die Kette war zwar repariert, würde aber wohl nicht lange halten. Wir haben es riskiert und sind dann ohne weitere Probleme in Troisvierges gelandet. Ich habe die Kette dann in unser Unterkunft mit Hilfe unseres Gastwirts dann noch einmal neu genietet. Jetzt sieht es gut aus.

Der Vennbahnbweg ist hier zu Ende, schade. Morgen geht es weiter südlich nach Belgien.

Besonders erwähnen möchte ich noch unser tolle und preiswerte Unterkunft. Wir wohnten in einem Appartement in der Rue Eichelsberg 20 bei Frau Kreins. Die Gastwirtsfamilie war sehr nett und außerordentlich hilfsbereit. Das Haus ist sehr zu empfehlen.

1. Etappe Alsdorf-Robertville 76 km

Unser Abenteuer beginnt. Wir sind heute Morgen um 9:00 gestartet und über den Vennbahnradweg bis nach Robertville (Ankunft 16:15 Uhr) in Belgien gefahren. Unterwegs haben wir mehrmals angehalten, weil wir wohl den Sattel nicht mehr gewohnt sind und der Vennbahnweg kontinuierlich bis auf 550 m ansteigt. Ab Lammersdorf war es angenehmer, weil wir dann oben waren.
Der Vennbahnweg bietet ab Roetgen wunderschöne Ausblicke und war prima zu fahren, auch weil nur wenige Radler unterwegs waren. Wir übernachten auf dem Campingplatz „Camping Belle-Vue“ in Robertville.

auf geht’s, die Tour beginnt

Der Plan zum Plan

Das Equipment:
Rita fährt ein Flyer-E-Bike (mit 18 Ah-Akku) und ich ein modifiziertes und besonders berggäniges Trekkingrad.
Wir nehmen fast ausschließlich moderne Funktionskleidung mit. Jeder hat an seinem Rad zwei wasserdichte Heck-Taschen und eine Lenkertasche. Obwohl wir überwiegend in Hotels übernachten wollen, nehmen wir ein kleines Zelt, zwei Schlafsäcke und zwei Isomatten mit.

Packlisten:

Die Route:
Wir haben die gesamte Route im Vorfeld am Rechner geplant (Kartenmaterial: openstreetmap) und vertrauen unserem Fahrradnavi. Darüber hinaus nutzen wir zwei bikeline Radtourenbücher für die Loire und den Jakobsweg in Spanien. Außerdem haben wir eine kleines Tablet dabei, um überall internetfähig zu sein. Auf klassische Papierkarten verzichten wir vollständig.

Der Plan

Seit ca. zwei Jahren gibt des den Plan, am Anfang unserer Zeit als Rentnerin bzw. Pensionär, mit dem Fahrrad nach Santiago de Compostela zu fahren.
Einerseits freuen wir uns schon sehr auf unseren Ruhestand und andererseits kommt in uns eine zunehmende Unruhe auf (vielleicht ist es auch Vorfreude), die es uns erstmalig ermöglicht, ohne jede zeitliche Einschränkung einen großen Traum wahr werden zu lassen.
Wir, das sind Rita und Werner. Anfang bis Mitte Juli 2016 wollen wir starten und denken nach ca. 6 Wochen wieder zurück zu sein.
Wir schreiben diesen Blog, weil wir möchten, dass unsere Familie und unsere Freunde immer wissen wo wir gerade sind und weil wir unsere Eindrücke in Form eines öffentlichen Tagebuchs mitteilen möchten. Darüber hinaus möchen wir unsere Erfahrungen an alle diejenigen weitergeben, die ähnlich verrückt sind wie wir.