16. Etappe Saumur – Angers 50 km (gesamt 1065 km)

Das ideale Radlerwetter hält an. Morgens sind es gut 20° und gegen Mittag geht es bis 30°. Wir sind heute, nach einem guten Frühstück, los und kamen auch sehr gut voran. Unsere Strecke lag überwiegend auf normalen Straßen. Da aber Sonntag ist, war dies kein Problem, denn der Berufsverkehr fehlte komplett. Wir sind in Angers auf einem Campingplatz, der wiederum auf einer Insel der Loire liegt. Übrigens konnten wir erst ab Saumur Boote auf der Loire sehen. Weiter oberhalb ist sie zumindest momentan zu flach.

unterwegs zwischen Saumur und Angers

Rita ist unsere Blogfotografin. Alle veröffentlichen Fotos stammen von ihrem Handy. Ich leiste mir den Luxus, meine Spiegelreflexkamera in einem Fotorucksack mitzuschleppen. Diese Bilder sind für eine spätere Fotodokumentation gedacht.
Wir sind auf unserer Tour auch mit einer Botschaft quer durch Europa unterwegs:

ein besonderes Thema für die Region Aachen

15. Etappe Savonnièrs – Saumur 63 km (gesamt 1015 km)

Wiederum eine wunderschöner Tag zum Radeln. Vom Campingplatz sind wir schon um 9:00 Uhr gestartet. Das ist recht früh, weil wir ja immer noch unser Zelt und alle damit verbundenen Utensilien verpacken müssen. Im Ort haben wir uns dann mit 3 Liter Wasser, einem Baguette und einem Croissant eingdeckt. 100 Meter weiter gab es in einer Bar 2  „Cafè au lait“ und somit war das „kleine französische Frühstück“gerettet. Nun konnte es richtig losgehen.  Nach ca. einer Stunde sahen wir in der Ferne ein Anhäufung von vielen in blau-weiß gekleideten Radfahrern. Als wir näher kamen löste sich das Rätsel auf. Alle, ca. 15 Männer, standen da und mussten pinkeln. Leider haben wir nicht rechtzeitig geschaltet, denn das wäre ein Foto wert gewesen.
Bei schönem und nicht zu warmem Wetter fährt es sich natürlich gut. Wenn dann noch die Landschaft und die vielen kulturträchtigen Schlösser hinzukommen, ist das schon einzigartig. Wir übernachten heute wieder auf einem Campingplatz, diesmal mit 5 Sternen und mitten in der Loire auf einer Insel, allerdings für 37,50€ für eine Nacht. Nicht schlecht für 2 Personen und ein kleines Zelt.

Loire-Schloss bei Savonnièrs

14. Etappe Amboise – Savonnières 46 km (gesamt 952 km)

Kunst oder einfach nur Sammelleidenschaft?

 

in einem Restaurant in Savonnières

Ungern haben wir heute morgen Amboise verlassen. Zu Amboise gibt es auch noch etwas nachzutragen. Als wir gestern Abend ins Städtchen auf ein Gläschen Wein sind, konnten wir bei den Dreharbeiten für einen Film zuschauen. Alles fand direkt vor dem Schloss von Amboise statt. Es ging um eine kurze Szene, die einen Empfang von hochgestellten Persönlichkeiten, welche in das Chateau einzogen, darstellte. Die Szene an sich war langweilig, aber das aufgeregte drum und dran mit einer speziellen Filmkamera, die 5m über die Köpfe der Akteure ausgefahren wurde, einem Maserati, einem Rolls-Reus und einer Superlangversion einer amerikanischen Limousine. Nach der 3. Wiederholung sind wir zwar gegangen, aber die Hektik am Drehort ging weiter.
Unser gestern schon gelobter Campingplatz überraschte uns heute noch einmal. Es wurde ein „petit défjeuner“ angeboten, d. h., dass wir nicht nüchtern losfahren mussten.
Die Temperaturen waren heute sehr angenehm. Unsere  Mittagspause legten wir vor der imposanten Kathdrale von Tours ein. Leider haben wir durch Unachtsamkeit den tollen Weinort Vouvray verpasst. Wir hätten rechtzeitig die Loireseite wechseln müssen. Jetzt sitzen wir in einem Restaurant in Savonnièrs und trinken ein Glas Vouvray (oder auch zwei, drei).

13. Etappe Blois – Amboise 48 km (gesamt 906 km)

Diese Etappe ist zwar recht kurz, aber an Amboise darf man nicht einfach vorbeifahren. Schließlich muss man dem „Leo“ (ich meine natürlich Leonardo da Vinci) die Ehre erweisen. Er war schließlich  einer der bedeutendsten Gelehrten der vergangenen 500 Jahre und hat hier seine letzten Lebensjahre verbracht.
Die Tour an sich war zu unserem Erstaunen recht hügelig und führte immer wieder von der Loire weg zu den umliegenden Dörfern. Wir sind jetzt auf dem Campingplatz „de I’ll d’Or. Obwohl er 2 Sterne hat, kann er sich in Sachen Gepflegtheit und Lage durchaus mit viel höher bewerteten Plätzen messen.
Alte Erinnerungen werden hier wieder wach, denn vor ca. 25 Jahren waren wir mit unseren Kindern und Christa, Norbert und Tina schon einmal hier. Übrigens haben wir jetzt ca. 1/3 der gesamten Strecke geschafft. Wir sind stolz auf uns. 👍😊🚴🚴

Auf dem Weg nach Amboise

12. Etappe Orléans – Blois 89 km (gesamt 858 km)

Blick auf die Loire bei Blois

Die große Hitze ist erst einmal weg, leider aber auch der strahlend blaue Himmel. Unterwegs hat es fast unaufhörlich getröpfelt. Auf der anderen Seite der Loire hat es sogar geblitzt. Blois ist aus unserer Sicht nicht unbedingt der erste Ort an der Loire, da kommen sicherlich noch interessantere Städtchen. Da es schon spät geworden ist, schreiben wir heute nicht so viel.

11. Etappe Sully-sur-Loire – Orleans 56 km (769 km)

Obwohl es heute wieder sehr warm wurde, sind wir eine wunderschöne Etappe gefahren. Keine Steigungen bzw. schnelle Straßen mit lauten LKW, einfach nur am Fluss entlang. Der gut ausgebaute und sehr gut beschilderte Loire-Radweg ist einfach ein Traum. Über weite Strecken beschatten überhängende Bäume den Weg. Mehrmals wechselten wir die Uferseiten, wodurch sich immer neue Perspektiven ergaben.

Loire, hier mit sehr wenig Wasser und einer Sandbank in der Mitte

10. Etappe Sens – Sully-sur-Loire 101 km (gesamt 713 km)

Wir wussten heute von Anfang an, dass es eine schwere und lange Etappe werden wird. Außerdem waren 34° angekündigt. Gefühlt waren es aber 40°, denn der Asphalt strahlte während der Fahrt zunehmend stärker. Wir hatten vorher überlegt, nur die halbe Etappe bis Montagris zu fahren,  aber die Loire reizte uns zu sehr. Ab dort gibt es nur schöne Aussichten und auch keine Berge mehr. Von 8:45 Uhr bis 17:00 Uhr waren wir unterwegs. Wir hatten dann auch beschlossen, nicht auf einen Campingplatz, sondern in eine B&B-Unterkunft von „Gite de France“ zu gehen, weil wir dort bisher gute Erfahrungen gemacht hatten. Als wir im Ort Sully … nach dem Weg fragen wollten, kam ein Mann auf uns zu und bot uns seine Hilfe an. Es stelle sich heraus, dass er der Eigentümer der von uns gesuchten Unterkunft war. Welch ein Zufall. Er fuhr mit seinem Pkw vor und wir mit allem was wir drauf hatten (30-40km/h) hinterher.  Auf jeden Fall fanden wir zügig zu unserer Unterkunft und ab unter die kühle Dusche.

Chateau Sully-sur-Loire
es geht wieder heftig bergauf

9. Etappe Romilly-sur-Seine – Sens 57 km (gesamt 612 km)

Sonnenblumen soweit das Auge reicht

 

Klatschmohn

Heute waren wir schon recht früh auf dem Rad. Um 9:00 Uhr ging es bei strahlend blauem Himmel los. Eine schöne, aber recht warme Tour kündigte sich an. Diesmal wurde es auch wieder etwas hügeliger. Wir kamen aber zügig voran, sodass wir schon gegen 14:00 Uhr in Sens ankamen. Wegen der großen Hitze gingen wir in ein Hotel und auch deshalb, weil morgen über 90 km anstehen. Dann können wir wieder um 9:00 Uhr  starten und haben schon gefrühstückt.
Verrückt finden wir es, dass wir mittlerweile 1120 Klicks auf diesem Block haben. Ich hätte wohl doch vorher mit Peter oder Günni sprechen sollen, wie man so etwas vermarktet. Ha, ha, ha, …

8. Etappe Châlon-en-Campagne – Romilly-sur-Seine 77 km (gesamt 555 km)

Wie man am Zielort sieht, haben wir die Champagne wieder verlassen. Wir sind jetzt in der Region „Aube“ an der Seine. Die Hügel werden immer flacher und so haben wir uns auch wieder mehr Kilometer zugetraut. Heute morgen war es bei der Abfahrt noch bedeckt und später wurde es immer sonniger und wärmer. Weite Landschaften mit landwirtschaftlicher Nutzung bestimmen bis hier hin das Bild. Kurz vor unserem Zielort wollten wir noch eine kurze Trinkpause einlegen. Hier kam uns ein schattenspender Baum mit einer Bank darunter gelegen. Wir wollten uns gerade hinsetzen, als wir von unzähligen, großen Mücken attackiert wurden. Obwohl wir sofort flüchteten, hat jeder von uns ca. 20 Stiche abekommen. Selbst durch eine schnelle Fahrt wurden wir die Moskitos kaum los. So beschlossen wir, nicht auf einem Campingplatz zu übernachten, sondern in einem Hotel. Das Seinegebiet hat hier unzählige kleine Nebenarme und kleine Seen. Mit dem Regenwetter der vergangenen Tage sind das wohl ideale Voraussetzungen für die kleinen Plagegeister.

Klatschmohn bis an den Horizont

7. Etappe Val-de-Vesle – Châlon-en-Champagne 61 km (gesamt 478 km)

Nachdem wir heute gegen 10:00 Uhr unsere Unterkunft verlassen haben, ging es weiter in die sehr schöne Stadt Châlon, nur 40 km entfernt. Wir hatten Kaiserwetter und außerdem kaum Steigungen zu überwinden. Gegen 14:00 Uhr waren wir auf dem Municipal-Campingplatz in Châlon. Zelt aufbauen, etwas relaxen und ab in die Altstadt. Da wir noch einige Infos für die nächste Unterkunft benötigten, sind wir zuerst in das Office de Tourisme. Rein zufällig fand dort eine Champagner-Verkostung statt, an der wir nicht vorbei konnten. Danach ging es in die sehr schön restaurierte Kathedrale. Nun sitzen wir in einer Bar und schreiben an unserem Blog.

 

Kathedrale in Châlon-en-Champagne

 

Wieder Futterpflanzen