10. Presa de Meriga

Nach einem Ruhetag ging es heute wieder in die Berge.

Die Windrichtung hat sich zwar gedreht, aber der Saharastaub liegt noch immer deutlich sichtbar in der Luft. Wetter.com zeigt unsere Luftqualität mittlerweile violett (gefährlich) an.

Wir haben uns gedacht, dass es im Wald vielleicht nicht so schlimm ist.

Der Ort Presa Meriga bezeichnet einen sehr kleinen Stausee mitten im Nebelwald. Nebel hatten wir wegen der Wetterlage heute zwar nicht, aber wunderschön ist es hier trotzdem.

Wegen der kurzen Strecke ist es eigentlich keine Wanderung, aber zumindest ein sehr schöner Spaziergang und ja, hier ist die Luft merklich besser.

es gibt hier sehr viel Altholz, welches der Wald wieder in Nährstoffe verwandelt

der kleine Stausee im Gegenlicht
dicke, sehr alte Baumstämme

 

 

9. Von der Playa de La Caleta zur Punta San Lorenzo (7,3 km, 535 Hm)

Zuerst noch ein paar Worte zum aktuell vorherrschenden Südwind.

aus Wetter.com

Man sieht einige kanarischen Inseln, alle in rot bzw. dunkelrot und in der Legende steht auch noch „sehr ungesund“. Der Südwind ist verbunden mir einer Calima, einer Wetterlage die vom Afrikanischen Kontinent feinen Sandstaub in unser Klima bringt. Und ungesund ist das natürlich, weil dann viel Feinstaub in der Luft liegt. Auf Gran Canaria haben wir mal erlebt, dass der Himmel durch den Calima regelrecht rot wurde und auch keine Flugzeuge mehr starten konnten.

Da es auf der Teneriffa zugewandten, also der Ostseite, vom Wetter her besser aussah, sind wir heute dorthin ausgewichen.

die Höhenmeter stimmen nicht

Auf der Karte sieht unsere Strecke recht unspektakulär aus, aber sie führt fast durchgängig an einem gut ausgebauten und abgesicherten Steilhang in ca. 100m Höhe statt.

Wir mussten zwar die gleiche Strecke wieder zurück gehen, aber es war trotzdem der pure Genuss.

Hier ging es los
fast überall gab es ein stabiles Holzgeländer
da unten steht unser Auto

einmal gab es sogar eine Seilsicherung

wir sind am Ziel

 

8. Von Arure zum Raso de la Bruna (9,8 km, 449 Hm)

Wir befinden uns heute nahezu am gleichen Ausgangspunkt wie gestern, also wieder in Arure. Wir gehen diesmal zum Raso de la Bruna. Auch wenn 449 Hm nicht wenig sind, so war die heutige Tour länger und alles verteilte sich besser.

die Höhenmeter stimmen nicht

Anfangs hatten wir einen tollen Blick zurück auf unseren Ausgangsort Arure.

Arure

Später ging es dann in den Lorbeerwald.

 

7. Von Arure zum Mirador Los Barranquillos (5,65 km, 322 Hm)

 

Das Wetter ist seit gestern wunderbar. Zwar sorgt der Südwind für ein wenig Diesigkeit, aber die Temperaturen sind nun auch auf 1000m Höhe prima.

Leider stimmen die Höhen- und Weitenangaben des Komoot-Tracks nicht mit den gemessen Angaben des Garmin-Navi überein. Aber die Grafik mit Höhenprofil aus dem Komoot-Track stellt auf jeden Fall einen informativen Mehrwert dar.

Die heutige Wanderung war eher eine beschauliche Tour. Wir hatten fast immer einen schönen Weitblick.

Kaktusfeigen sind sehr schmackhaft, wenn man die Stacheln entfernt hat

Der Höhepunkt war zweifelsohne der Blick vom Mirador Los Barranquillos. Von dort hat man einen wunderschönen und weiten Blick in das Alojera-Tal.

Alojera-Tal

Auf dem Rückweg nach Arure hatten wir etwas mit dem sehr schlecht gekennzeichneten und wenig gepflegten Wanderweg zu kämpfen.

 

6. Von der Degollada de Peraza nach Jerdune

Heute habe ich mal probiert die Wandertour mit Komoot zu trecken. Dann sieht man auf jeden Fall eine Karte und ein Höhenprofil. Die Höhenmeter beim An- und Abstieg stimmten leider nicht. Die habe ich dann dem Garmin-Navi entnommen. Wir sind im Südosten der Insel unterwegs.

Kurz und knackig könnte man die Tour beschreiben. Zuerst sollten wir von der GM-2 nach links in einen Wanderpfad abbiegen. Das Problem dabei war, dass der Weg durch ein Privatgrundstück verlief und die Besitzerin zwei freilaufende Schäferhunde hatte. Wir sind dann lieber weiter an der Straße gegangen und haben somit die Konfrontation gemieden. Man kann den richtigen Wanderweg schwarz gestrichelt oben in der Karte sehen.

Die richtige Herausforderung kam erst später, nachdem wir den eigentlichen Einstieg in unsere Tour gefunden hatten.

ganz schön steil hier

Von der GM-3 aus mussten wir nach links in einen sehr schmalen und steilen Camino. Der Autor des Wanderführers beschreibt es so: „… er windet sich steil bergan und mündet nach einer Viertelstunde in einen Querweg…“ also diese Viertelstunde hat bei uns gefühlt eine Stunde gedauert… vermutlich werden wir auch langsam älter, oder der Autor hat die Tour von einen Profi wandern lassen.

Oben angekommen und auch schon unterwegs hatten wir immer wieder sehr schöne und weite Aussichten.

5. Von Las Hayas nach Chibude und zurück (8,7 km, 721Hm)

Das Wetter wird zusehends besser. Der starke Nordwind hat etwas nachgelassen und so haben wir es noch einmal in das zugige Las Hayas gewagt. Oben angekommen war es zwar sonnig, aber mit nur 12°C trotzdem noch recht kalt.

Barranco del Aqua mündet ins Valle Gran Rey

Der Nordwind war zwar vorhanden, aber egal, wir sind einfach losgegangen.

Terrassen im Barranco del Aqua
im Hintergrund das Valle Gran Rey
noch eine kleine Barrancodurchquerung kurz vor dem Ziel

Chibude liegt nahezu in der Mitte der Insel ganz in der Nähe des riesigen und weithin sichtbaren Felsklotzes Fortaleza.

Den Cappuccino in Chibude haben wir uns verdient

Das Licht auf dem Rückweg war noch mal anders
da müssen wir noch hoch, dann sind wir wieder fast zurück

Die Tour war recht anstrengend, weil wir den Barranco del Agua durchqueren mussten. Allerdings lohnte sich die Mühe auch, denn an vielen Stellen hatte man eine fantastische Sicht auf das Valle Gran Rey.

4. Von Alojera zur Playa del Trigo (5,5 km, 391Hm)

Der Nordwind weht leider immer noch, also wieder an die Küste. Diesmal nach Alojera, im Nordwesten der Insel. Zwar kommt Wind von hier, aber unten an der Küste ist es zumindest schön warm und die Sonne scheint auch wunderbar.

Ohne viel Text lassen wir die Bilder sprechen…

Der Regen auf dem Meer hat uns, Gott sei dank, nicht erwischt.

Zurück im Valle Gran Rey

 

3. Von Agulo zum Pescante (6,5km, 445Hm)

Eigentlich wollten wir heute eine andere Tour in der Mitte der Insel gehen. Jedoch war der Wind, oben auf 1000m Höhe immer noch sehr kräftig und 10°C sind auch nicht gerade angenehm. Also haben wir kurz entschlossen ein anderes Ziel an der östlichen Küste gewählt.

Agulo ist ein wunderschöner Ort unterhalb von steilen roten Felsen. Der Pescante, eine ehemalige Verladestation für Bananen, kann über einen steilen, aber sehr gut ausgebauten Wanderweg besichtigt werden.

Pescante, ein alte und verfallene Verladestation für Bananen

Im Winter, also zu unserer Jahreszeit, liegen unten am Hafen mehrere kleine Fischerboote, die auf ihre nächste Saison warten.

Bananen, Papayas und Mangos wachsen prächtig auf den Kanaren

 

2. Tour nach San Sebastian

Leider ist das Wetter etwas umgeschlagen. Es weht ein kräftiger Nordwind, der auch Regen mit im Gepäck hat. Wir haben uns die Wetterprognosen rund um die Insel angeschaut und leider kein trockenes Fleckchen entdeckt. Also haben wir uns ins Auto gesetzt und sind nach San Sebastian gefahren. Dort hat es zwar immer noch leicht geregnet, aber in einer Stadt kann man auch mal schnell irgendwo einkehren.

Ein Highlight ist natürlich die Markthalle mit seinem vielfältigen und farbenfrohen Angebot an frischem Obst und Gemüse.

Markthalle von San Sebastian

Die schöne Altstatdt mit der „Iglesia De La Asuncion“ muss man auch gesehen haben, finden wir.

Iglesia De La Asuncion
Fährhafen von San Sebastian

1. Wanderung von Las Hayas zum Jardin de Las Creces (8,8 km, 406 Hm)

Die Technik

Vorweg soll noch gesagt werden, dass wir alle Touren aus dem Rother Wanderführer laufen und diese dann auch auf unser Garmin Navi GPSMAP 66s laden. Die Rother-Wandertouren sind auch alle als GPX-Tracks zu bekommen und eine Liste mit den genauen Startpunkten als GPS-Koordinaten bekommt man ebenso. Somit kann man sehr genau zu den Ausgangspunkten fahren und dann zielsicher navigieren bei der Wanderung. Selbstverständlich kaufen wir auch den aktuellen Rother-Wanderführer in Papierform, weil man dann, wenn die Technik mal streikt, immer noch nachlesen kann wie es weitergeht.

Jetzt könnte man ja auch sagen, dass man das Garmin-Navi heute nicht mehr braucht, weil das ja auch alles mit den heutigen Smartphones machbar ist. Prinzipiell stimmt das auch, nur was ist, wenn man in den Bergen mal kein Netz hat? Ok, gut vorbereitet geht das dann doch, denn man kann sich die Karten vorher herunter laden und benötigt dann nur noch GPS und kein Handy-Netz mehr. Aber dann ist da noch der Akku. Mein Garmin ist während der Wanderung immer eingeschaltet und ich kann sofort sehen wo ich bin und wo ich hin muss. Mit dem Handy geht das so nicht. Für den schwächeren Akku müsste man dann eine Powerbank mitnehmen…

Also, für unser Garmin-Navi benötige ich 2 AA-Akkus (je 1900mAh) und zwei habe ich immer zusätzlich in Reserve dabei. Das reicht locker für mehr als 12 Stunden und so lange wandern wir nicht. Und außerdem ist das Garmin-Navi auch immer treuer Begleiter auf unseren Radtouren.

Die Wandertour

Als Eingehtour ist diese Runde durch den Cedro-Urwald wunderbar geeignet, auch weil die zu überwindenden Höhenunterschiede noch moderat sind. Man kann sagen, dass ca. 70% der Tour durch den märchenhaften Lorbeerwald führen. Wir sind auf ca. 1000m Höhe und hier oben gibt es häufig Nebel. Und diese hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass Farne und Moose prächtig gedeihen können. Viele Baumstämme sind vollkommen moosbewachsen. Die Moose wachsen sogar an den Ästen und hängen von dort wie Lianen herunter. Genau so stellt man sich einen Märchenwald vor.

im Lobeerwald

weiter Blick auf den Teide (Teneriiffa)
Orangen wachsen hier natürlich auch