Die Hansestadt Bergen ist die ehemalige Hauptstadt von Norwegen und hat ca. 300.000 Einwohner.

Wir hatten das Glück, dass der Liegeplatz für unser Schiff relativ nah an der Altstadt war und somit konnten wir fußläufig alle Sehenswürdigkeiten erreichen. Zuerst sind wir zur Seilbahn, die auf den Hausberg Floyen hinauf fährt, gelaufen.


Ich dachte zuerst, dass die Floyenbahn eine Zahnradbahn sei, aber das war nicht so. Man konnte es sehen, denn ein Bildschirm zeigte, dass immer zwei Wagen gleichzeitig fuhren, einer auf- und einer abwärts. Und nachdem man eingestiegen war, sah man auch, dass ein dickes Führungsseil über Rollen am Boden zwischen den Schienen geführt wurde. Auf diese energieeffiziente Weise muss der Antrieb (ca. 100 kW) nur das Differenzgewicht der beiden Wagen (mit je 40 Personen) und die Reibungsverluste überwinden. Und 100 kW sind soviel wie ein schlecht motorieserter PKW.
Sorry, aber hier ist wieder der Technikinteressierte in mir durchgebrochen.
Von oben hatten wir einen wunderbaren und weiten Blick über die gesamte Stadt.
Danach sind wir zum Fischmarkt. Mittlerweile wussten wir ja, dass Norwegen eines der wenigen Länder ist, welches noch Walfang betreibt und somit ist es auch nicht verwunderlich, dass dieses sehr dunkle Walfleisch sich auch in den Auslagen der Verkaufsstände befand. Befremdlich fanden wir das aber schon.
Eigentlich wollten wird ein kleines Fischbrötchen essen, aber die Riesendinger waren uns einfach zu groß und so sind wir dann wieder zurück gegangen, um uns Brygge mit seinen Holzhäusern anzusehen.

Im Prinzip stammten sie noch aus der Hansezeit im 14. Jahrhundert. Jedoch sind sie mehrfach großen Bränden zum Opfer gefallen, wurden aber danach immer wieder aufgebaut. Heute sind sie ein großer Touristenmagnet.

Nachdem wir am Abend Bergen wieder verlassen hatten, gab es an Board noch einen kleinen Abschiedscocktail, denn es lag nun nur noch die letzte Etappe „zurück nach Hamburg“ vor uns.

Auf der vierzehntägigen Expeditionsfahrt haben wir zwei sehr nette Ehepaare kennengelernt. Und so gab es an den Abenden oben auf dem Panoramadeck immer gute Gespräche bei Bier, Wein, Cocktail oder auch nur Wasser. Schauen wir mal, vieleicht wird ja noch etwas mehr als eine flüchtige Urlaubsbekanntschaft daraus.