Das Wetter hat sich etwas verändert. Die Temperatur ist deutlich abgesunken. Morgens war es dann schon angebracht eine Softshelljacke über das Radlerhemd anzuziehen. Außerdem wehte ein Wind mit zwei bis drei Windstärken (Bf). Der Wind kam allerdings aus Nord-Ost und hat uns etwas angeschoben. Da hatten wir richtig Glück, denn Wind von vorne wäre sehr kraftraubend für jeden Radfahrer.
Die Etappe selbst war wieder sehr schön. Zunehmend änderte sich die Landschaft in eine landwirtschaftlich genutzte Hochebene. Korn- und Sonnenblumenfelder säumten unseren Weg, teilweise mit tollen Ausblicken.
Die Steigungen waren eher moderat gegenüber den Tagen zuvor.
Eine kleine Anekdote lässt sich noch schildern: Die meißten Radfahrer ohne elektrischen Antrieb fuhren mittlerweile vorne, teilweise sogar vor unserem „Guide“. Und so kam es, dass sie an einer Abzweigung gerade aus fuhren und weg waren sie. Die Gesamtgruppe warte eine Weile, bis Herbert, unser stärkster E-Biker vorschlug, hinter den Ausreißern hinterher zu fahren, um sie wieder auf den rechten Weg, den Camino zu führen. Dies gelang auch.
Die Ausreißer kamen dann auch wieder zurück, mussten allerdings diesmal mit Gegenwind kämpfen. Na ja, die kleinen Sünden bestraft der Liebe Gott sofort…
Bernd hat alle dann wieder mit seinem kleinen Zwischendurchmenü erfreut.
Die Unterkunft in Carrion hat sich auf Rang eins der bisherigen Unterkünfte gemausert. Unterkunft, Abendessen und Frühstück waren einfach spitze.
Eine weiter Steigerung war das Abendessen im Hotel. Das 3-Gänge-Menü war sehr schmackhaft und frisch gekocht. Man merkte halt schon, dass die vier Sterne des Hotels sich auswirkten. Das Haus war nicht weit weg von dem Standard in den Paradores.