Zuerst ging es per Bus und Anhänger von unserem Hotel aus zum autobahnähnlichen Ring um Rom. Nahe dem Tiber-Radweg ging die Rad Tour von Nord nach Süd, quer durch Rom los.
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Natürlich fuhren wir erst einmal sehr entspannt den Tiber-Radweg entlang, auf dem das Radfahren relativ gefahrlos ist. Später ging es dann in den Kern der Altstadt und da musste man schon ganz schön aufpassen.
Um es vorweg zu sagen, allein wäre ich nicht mit dem Rad durch Rom gefahren, aber hinter Dominik mit seinem genialen Streckenpostensystem und Dietmar als letzter Mann fühlten wir uns schon sehr sicher. Nichts ist passiert und wir sind alle wohlbehalten, aber ganz schön geschafft, am Hotel angekommen.
Wir haben sehr viele, allerdings nur kurze, Eindrücke von Rom gewinnen können. Für einen Überblick super… mir hat es sehr viel Spaß gemacht.
Es folgen jetzt einige Bilder, teilweise ohne verbindenden Text. Die Reihenfolge der Bilder ist genau so wie wir gefahren sind, hoffe ich…
So wie oben mit den großen runden Basaltsteinen sah die Via Appia über weite Strecken aus. Dieser Belag liegt nun schon seit ca. 2000 Jahren dort und ist noch immer nicht verschlissen. Sollte man vielleicht wieder einführen auf unseren modernen Straßen… aber bitte nicht auf Radwegen 🙈… unsere Radfahrer mit schmalen Reifen haben ganz schön geflucht… 😂😂😂
Danach ging es auf glatt asphaltiertem Untergrund weiter bis zum Hotel.
Das Unglück dieser Reise sollte nicht enden. Am Morgen des 6. Radtags hatten Sammy und Katrin einen positiven Corona-Test und konnten die Reise somit nicht fortsetzen. Aus dem Pech von Katrin ergab sich für mich die Chance noch einmal das Rad zu wechseln, denn sie fuhr auch ein Leihrad der Marke Victoria mit einem etwas größeren Rahmen. Ich probierte es aus und von der Größe her war es ok. Die Hinterradbremse war mal wieder, wie sollte es anders sein, vollkommen abgefahren und damit ohne Bremswirkung. Unsere Guides hatten allerdings einen kleinen Fahrradladen in Grosseto ausfindig gemacht und somit wurden passende Bremsbeläge eingekauft. Bei der nächsten Gelegenheit wurden meine Beläge am Bus getauscht und seither ist mein Rad auch in Ordnung.
Die Karte oben zeigt unsere heutige Tour sehr schön. Oben in Grosseto sind wir noch in der Toskana, verlassen diese aber und fahren in die Maremma, einer landschaftlich ebenso sehr schönen Region, mit dem Ziel Porto S. Stefano auf der Insel Monte Argentario.
Links sieht man auch die Insel del Giglio, vor der das Kreuzfahrtschiff Costa Concordia am 13. Januar 2012 mit einem Felsen kollidierte und 32 Todesopfer forderte. Der Kapitän verließ das Schiff als einer der Ersten und sitzt, soweit ich das weiß, heute im Gefängnis.
Die Maremma war früher ein Sumpfgebiet und die Bevölkerung dort litt sehr unter der Malaria. Leopold der II, Erzherzog der Toskana und Großherzog von Österreich legte im 19. Jahrhundert durch großzügige Anpflanzungen die Sümpfe der Maremma trocken und befreite auf diese Weise die Bevölkerung von ihrer großen Geißel.
Zwischenzeitlich hatte ich ja mein Rad gewechselt und fahre jetzt mit einem blauen Zündap-Rad. Die Rahmengröße war zwar gleich, also viel zu klein, aber die Bremsen waren etwas besser. Ich nehme es sportlich, denn Thomas und Sabine werden mich retten.
Die Tour ging von Cecina nach Grosseto. Wir passierten Elba, obwohl wir so weit im Landesinnern waren, das wir Napoleon‘s Insel nicht sehen konnten. Nördlich von Grosseto war unser Hotel, und so wie in Cecina, direkt am Meer. Da wir auch recht früh dort waren, reichte es für eine erfrischende Abkühlung, natürlich im Meer.
Da am Vortag 8 E-Bikes gestohlen wurden hat Launer noch am gleichen Abend einen Sprinter mit 7 E-Bikes angeliefert. Ein weiteres Rad befand sich als Reserve noch auf dem Radanhänger.
Somit ging es für die Geschädigten erst einmal darum ein Ersatzrad zu finden. Rita hatte sofort ein E-Bike der Marke Victoria gefunden, das zu ihrer Körpergröße passte. Die Hinterradbremse erzeugte allerdings ein metallisches Schleifen und hatte nur eine geringe Bremswirkung.
Bei mir war es schon schwieriger mit einem Ersatzrad. Die angelieferten Räder der Marke Zündap waren vom Rahmen her alle zu klein für mich. Wir fuhren dann trotzdem erst einmal los, weil wir dachten, dass sich das Schleifgeräusch der hinteren Bremsen während der Fahrt geben würde.
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Zuerst ging es den Abetonepass wieder abwärts und es zeigte sich, dass ich wohl ohne Hinterradbremse auskommen musste. So war es auch bei Ritas Rad. Gott sei Dank ist nichts passiert.
Für mich war zu diesem Zeitpunkt klar, dass ich so nicht nach Sizilien fahren kann und will.
Sabine und Thomas, ein teilnehmendes Ehepaar aus Ulm, sah unsere Misere und bot uns spontan an, dass sie uns ihre Räder dalassen würden, wenn sie wieder zurück fahren, denn sie hatten nur bis Rom gebucht. Das war natürlich toll für uns, denn Thomas hat ungefähr meine Körpergrüße und bei Sabine und Rita würde es auch passen. Wir müssten lediglich die Sattelhöhe anpassen. Mental war dieses Angebot für uns total wichtig und so haben wir beschlossen bis Rom auszuhalten und danach mit guten Rädern weiter zu fahren.
In Lucca haben Dominik und ich dann festgestellt, dass bei mir nicht nur die hinteren Bremsklötze total abgefahren waren… der gesamte Bremssattel war defekt und wir hätten auch keine Ersatzbremsklötze gehabt… also mit diesem Rad kann es nur noch ohne Hinterradbremse weiter gehen. Bis zum Bus waren allerdings noch ca. 20 km zu überstehen. Zur Mittagspause am Bus ging es dann für mich natürlich nicht darum was Stefan, unser Busfahrer, Leckeres zubereitet hat, sondern mit welchem Rad komme ich weiter. Es war noch ein blaues Zündap-E-Bike verfügbar und so habe ich gewechselt, obwohl auch hier die Hinterradbremse nicht gut funktionierte.
Anschließend habe ich mich mit Dominik um Ritas Hinterradbremse gekümmert und dort neue Bremsklötze (aus meiner eigenen Reserve, die zufällig passte) eingebaut. Danach funktionierte ihre Bremse wieder gut.
Eigentlich soll das ja hier ein Reise- und und kein Fahrradreparaturblog sein, aber leider gehört diese Erfahrung auch hier her.
Nun aber weiter zur Tour, obwohl ich mich auf die vielen schönen Dinge rechts und links nicht konzentrieren konnte, denn wenn Du mit einer Gurke unterwegs bist, die viel zu kein für dich ist und mit der Du außerdem nur vorne bremsen kannst, denkst du ständig daran vorne nur ja nicht zu hart zu bremsen, denn dann machst Du einen Abflug über den Lenker.
Giuseppe Garibaldi, Nationalheld begegnet einem in nahezu jeder italienischen Stadt…
In Pisa wurden unsere Räder verladen und es ging mit dem Bus zu unserem Hotel nach Checina.
Eine große Herausforderung wartete mit 93 km und 2200 Hm auf uns.
Wir waren alle gut vorbereitet, obwohl viele von uns eine solche Höhendifferenz noch nicht gefahren sind. Für die E-Biker lag die besondere Herausforderung in der Kapazität des Akkus… so nach dem Motto: Hält der bis ganz oben?
Ich selbst bin auf dieser Tour bisher nur auf „Eco“ gefahren, auch um mich daran zu gewöhnen mit nur wenig elektrischer Unterstützung zu fahren.
Wie am Vortag auch, war das Frühstück wieder um 7:00 Uhr, damit wir möglichst früh aufs Rad kommen.
Das große Erwachen kam dann am Bus, denn unser Anhänger mit allen Rädern war aufgebrochen worden. Insgesamt fehlten 8 E-Bikes, leider auch unsere. Nachdem die Polizei da war und alles aufgenommen hatte ging es trotzdem weiter nach Maranello zum Ferrari-Museum. Dort ging die eigentliche Tour zum Abetonepass los.
Dietmar, unser zweiter Guide, gehörte auch zu den Bestohlenen. Er hatte in der Hektik des frühen Morgens übersehen, dass sein gestohlenes E-Bike einen GPS-Tracker hat. Er stellte dann etwas später fest, dass sein E-Bike in der letzten Nacht zwischen 3:00 und 4:00 Uhr 3 x kurz bewegt wurde. Der aktuelle Standort seines Bike war ganz nahe an unserm Hotel. Also haben wir die Polizei noch einmal informiert und diejenigen, die keinen fahrbaren Untersatz mehr hatten, sind noch einmal zurück zum letzten Hotel gefahren. Die Polizei kam auch sofort und man hat uns versichert das gesamte Areal zu inspizieren. Wir sind dann noch bis 14:00 Uhr dageblieben, in der Hoffnung unsere Räder noch einmal wiederzusehen. Leider mussten wir dann in Richtung Abetone-Pass weiter und leider auch ohne unsere Räder, denn der Bus hatte heute die besondere Aufgabe, diejenigen Radfahrer einzusammeln, die es nicht bis oben schaffen…
Dafür, dass Dominik die Tour improvisiert hatte, war sie doch recht ansprechend.
Es ging durch die norditalienische Poebene über Reggio Emilia in den wunderschönen Ort Sassuolo. Obwohl gerade die Poebene im Hochsommer unter extremer Dürre gelitten hat, war es jetzt wieder vollkommen grün. Vereinzelt konnte man nicht abgeerntete und völlig verdörrte Maisfelder sehen und bekam so einen Endruck wie es hier noch vor ein paar Wochen ausgesehen hat.
Am 07. September starteten wir pünktlich um 00:15 Uhr in Wört mit einem gewohnt komfortablen Reisebus und unseren Fahrrädern im Anhänger. Die beiden Guides Dominik und Dietmar und der Busfahrer Stefan waren guter Laune und so stand unserem Italien-Radabenteuer nichts mehr im Weg.
Es ging zügig über die Brennerroute zu unserem ersten Ausgangspunkt nach Peschiera del Garda an den Gardasee, ganz im Süden.
Nachdem wir den anderen Teilnehmern von unserem Blog erzählt hatten, hat Katrin, eine Mitfahrerin, sich sofort angeboten die mit ihrem Handy aufgezeichneten Tracks (mit Komoot) für unseren Block zu Verfügung zu stellen.
Wir hatten wunderbares Radelwetter und für eine Tour zum Einfahren sind gut 50 km gerade richtig.
Vor der ersten Tour müssen die Räder natürlich fahrbereit gemacht werden, d. h. für uns Lenkertasche, Hecktasche, Navi und Steuereinheit für das E-Bike anbringen.
Dann ging es los.
Erst einmal fuhren wir den Mincio flussabwärts über Salionze, Monzambano und als Höhepunkt Borgheto, einem Stadteil von Valeggio sul Mincino.
An vielen sehenswerten Punkten hat Dominik sein schier unendliches Geschichtswissen aufblitzen lassen und uns in seinen Bann gezogen.
Ein kleiner Wermutstropfen ergab sich dadurch, dass Dominik uns eröffnete, dass unser Hotel für die Übernachtung überbucht sei. Allerdings sei die Launer-Administration natürlich fieberhaft dabei für Ersatz zu sorgen. Wir sind dann trotzdem unsere Tour weiter gefahren, zum Bus der am überbuchten Hotel auf uns wartete. Es war ca. 16:45 Uhr als wir den Bus erreichten. Leider mussten wir dann noch ca. eine Stunde mit dem Bus fahren, hatten dort allerdings ein gutes Hotel und natürlich auch ein (indisches) Abendessen.
Alles war wieder gut, jedoch musste Dominik in den späten Abendstunden noch eine neue Route planen, denn wir waren ja jetzt woanders und müssen morgen zum gebuchten zweiten Hotel fahren.
So wie in 2021 und 2019 haben wir wieder eine geführte Radtour bei Launer Reisen gebucht. In Wört (Bayern) steigen wir in den Launer-Reisebus, der uns zum Gardasee nach Bardolino bringt. Unsere Räder sind gut gesichert in einem speziellen Radanhänger.
In Bardolino startet unsere erste Rad-Etappe.
Die Karte wurde dem Launer-Prospekt entnommen
Es geht immer nach Süden bis nach Rom. Dort endet die erste Etappe.
Nach vier Tagen in Rom geht es dann weiter nach Süden, bis nach Sizilien.
Die Karte wurde dem Launer-Prospekt entnommen
Während der gesamten Tour werden wir von einem Reisebus begleitet, der uns dann am Ende von Genua nach Deutschland zurück bringt.