La Fortaleza und La Sorrueda… große Runde ab Santa Lucia (13,8 km, 408 Hm)

Nach Santa Lucia, dem Startpunkt unserer heutigen Tour, ist es nicht so weit zu fahren. Wir sind im Nachbartal, nur ca. 20 km von Fataga, dem Ort unserer Ferienwohnung, entfernt.

Das Wetter ist deutlich besser geworden. Wir starten unsere Wanderung bei 18 Grad.

Anfangs geht es geradlinig und leicht bergab in Richtung Süden zur Fortaleza, einer alten Kult- und Wohnstätte aus vorspanischer Zeit. Hierbei handelt es sich um Höhlen in dem Fortaleza-Felsen.

Entsprechend der Überlieferungen sollen hier die letzen Kämpfe der Ureinwohnern von Gran Canaria stattgefunden haben, bevor die Spanier diese Insel vollkommen annektierten.

Dort angekommen, hatten wir die erste Hälfte der Tour geschafft.

Im Fortalezafelsen gibt einen 25 m tiefen Felsendurchbruch durch den man hindurch geht, um auf der anderen südlichen Seite einen Blick in die nächste Nachbarschlucht zu bekommen. Man umrundet dann in 15 Minuten den gesamten Felsen und passiert dabei mehrere Höhleneingänge.

Die Rücktour gestaltete sich deutlich anstengender. Während man auf dem Hinweg nahezu immer abwärts unterwegs war, ging es ab jetzt kontinuierlich bergauf.

Allerdings war diese Strecke deutlich interessanter. Wir bekamen einen schönen Blick auf den Sorrueda-Stausee und das Dörflein Sorrueda, in dem es viele Ferienwohnungen gibt. Man muss es allerdings schon sehr abgeschieden mögen, wenn man hier mietet.

Nach weiteren 4 km bergauf gelangten wir, ziemlich geschafft, wieder nach Santa Lucia. Wir hatten uns zwar Sonne gewünscht, aber heute war es dann doch schon fast zuviel des Guten. Die gesamte Tour lag nahezu ausnahmslos in voller Sonne.

Zum Schluss haben wir uns noch die kleine Kirche in Santa Lucia angesehen.

Von Cruz de Tejeda zu den Cuevas del Caballero (1. Versuch)

Heute stand wieder eine Top-Tour aus dem Rother Wanderführer an. Vom Cruz de Tejeda sollte es in nord- westlicher Richtung zu den Höhlen „Cuevas del Caballero“ gehen.

Das Wetter machte uns leider einen Strich durch die Rechnung. Wir hatten bei der Planung nicht berücksichtigt, dass je nach Wetterlage am Cruz de Bezerra und am Cruz de Tejeda die feuchten und kalten Nebelwolken vom Nordosten her in die Caldera von Tejeda schwappen. Von Weitem sieht es so aus, wie wenn man flüssigen Stickstoff ausgießt. Ein tolles Schauspiel. Die Nebelwolken erreich dann nicht den Grund der Caldera, sondern lösen sich auf, weil es weiter unten geschützter und viel wärmer ist.

So schön es auch aussieht aber uns war es da oben zu kalt da. Wir sind dann ein paar Kilometer weiter in den in der Caldera liegenden Ort Tejeda gefahren und haben dort einen leckeren Kaffee und ein frisches Mandelteilchen in der Sonne genossen.

Wir warten auf eine neue Gelegenheit für diese tolle Tour.

Große Tamadaba-Runde (6,2 km, 218 Hm)

Auch deshalb weil heute Sonntag ist, gehen wir, abseits der üblichen Touri-Routen, auf einen schönen Sonntagsspaziergang im Nordwesten der Insel.

Man muss wirklich sagen, dass man als Wanderer hier auf Gran Canaria wirklich alles haben kann. Von leichten, kurzen Wanderungen bis hin zu anspruchsvollen und durchaus schwierigen Strecken. Und da die Insel überwiegend grün ist, findet man meist eine farbliche Vielfalt von grün wegen der vielen Kiefernwälder, über rotbraun für den eisenhaltigen, vulkanischen Fels und dunkelblau für den sehr häufig sichtbaren Atlantik.

Die Tamadaba-Runde liegt wie vorgestern auch, westlich der Tejeda-Caldera. Man umrundet auf ca. 1200 m Höhe den Pico de Tamadaba (1444m) und hat wegen des lichten Kiefernwaldes eine weiten nordöstlichen Blick zum Roque Nublo.

Auf der anderen Seite sollte eigentlich der Atlantik zu sehen sein, aber von dort aus zogen auf unserer Wanderhöhe dichte Nebelwolken auf.

Blick auf Tejeda während der Rückfahrt

Las Palmas, eine Altstadtbesichtigung

Heute ging es bei strahlendem Sonnenschein nach Las Palmas, der Hauptstadt Gran Canarias im Nordosten der Insel. Sie erstreckt sich über 11km längs der Küste und über die Halbinsel La Isleta. Für uns waren allerdings nur die historischen Viertel Vegueta und Triana interessant. Sie sind überschaubar und lassen sich gut zu Fuß erkunden.

Auf der großen Plaza Santa Ana postieren mehrere Bronzehunde und erinnern an die Namensgebung von Gan Canaria (lat. canis = große Hunde) vor ca. 1900 Jahren. Da die große Catedrale Santa Ana leider geschlossen war, ließen wir uns, geführt von google maps, von einer Sehenswürdigkeit zur nächsten treiben.

Und wie es häufig in solchen Situationen ist, wurden wir, unweit der Casa Colon – hier soll Kolumbus vor seiner großen Entdeckungsreise mal gewesen sein – auf eine tolle, alte Tapas-Bar aufmerksam.

Auf den Altavista (10 km, 543 Hm)

Wieder eine Top-Tour, wenn man dem Rother Wanderführer folgt.

Nachdem wir gestern zum Roque  Nublo gewandert sind, konnten wir ihn heute aus der Ferne und aus unterschiedlichen Richtungen bewundern. Während sich die Insel von Norden und Osten her zunehmend in Wolken hüllte, hatten wir für heute im Westen eine Sonnentour ausgewählt. Der Altavista ist mit 1877 m ist zwar nicht der höchste Berg auf Gran Canaria, aber er eröffnete auf dem Weg dorthin und dann vom Gipfel aus, tolle Panoramen.

Ich hatte zwar im Reiseführer gelesen, dass man vom Roque Nublo aus in die große Caldera von Tejeda schaut, aber wahrgenommen habe ich diese Caldera gestern nicht, obwohl sich der Wolkenfels am Rande dieser Caldera erhebt.

Heute war es anders, denn unsere Tour verlief auf der anderen Seite des riesigen Fels-Trichters. Außerdem sorgte der blau-weiße Himmel mit seinen durchziehenden Wolken und den dann entstehen Schatten dafür, dass die Caldera mit ihrer Dreidimensionalität beeindruckend sichtbar wurde. Der Bentayga (heiliger Berg) und die Hochebene um Acusa in der Mitte des Talkessels, ließen den vulkanischen Ursprung deutlich erkennen. Rund und ausgehöhlt wie eine Salatschüssel war die Caldera deutlich erkennbar.

Die Tour selbst ging kontinuierlich bergauf und verlief mal rechts, mal links des Bergkamms und führte direkt zum Gipfel des Altavista. Wir haben zwar keine Temperatur gemessen, aber gefühlt war immer unter 10 Grad, außer an den wenigen Stellen  im Windschatten. Da aber bis auf wenige Wolkenschatten immer die Sonne schien, fühlten wir uns sauwohl.

Um den Roque Nublo (6 km, 303 Hm)

Nachdem wir nach der schweren Tour von vorgestern einen Ruhetag eingelegt hatten, ging es heute zum Wahrzeichen von Gran Canaria, dem Roque Nublo. Wir waren uns nicht sicher ob denn auch das Wetter mitspielen würde, denn gestern hatte es hier geregnet. Aber heute Morgen/Mittag, nachdem wir den Tag schon fast verpennt hatten, schien die Sonne bei strahlend blauem Himmel.

Mit 1803 Metern zählt der Roque Nublo (Wolkenfels) zu den höchsten Erhebungen auf Gran Canaria. Über einer Lava-Ebene erhebt sich der Wolkenfels mit 65 m Höhe, gleich einem Finger und ist von Weitem schon sichtbar.

Roque Nublo

Er ist ein Überrest eines Vulkanschlots, dessen Umhüllung in den vergangenen Jahrtausenden durch Wasser und Wind, also durch Erosion abgetragen wurde.

Als normaler Wanderer kann man nur bis zu seinem Fuß vordringen, denn der Rest steigt fast senkrecht in die Höhe. Die Felsebene davor, die immerhin auf 1738 m Höhe liegt, bietet einen tollen Überblick über die gesamte Insel.

Hier oben war es bewölkt, aber man konnte unter der hohen Wolkendecke hindurch nach Norden und Süden, jeweils bis zum Meer, sehen.

Die Wandertour selbst war weniger anstrengend, aber unbeschreiblich schön.

Eine Runde um San Bartolomé (16,4 km, 492 Hm)

Die heutige Runde um San Bartolomé war zwar anstrengend, aber trotzdem traumhaft schön. Überwiegend bot sich uns ein sehr weiter Blick, auf der einen Seite bis Maspalomas im Süden und nach Norden bis nach Las Palmas. Die Tour war so angelegt, dass man stetig ansteigend unterhalb des Morro de las Vacas bis man den Aussichtspunkt Degollada del a Manzanilla auf ca. 1200 m Höhe erreichte.

unten, San Bartolomé

Bis dahin hatte man eine immer imposanter werdende Sicht auf den Süden der Insel.

im Hintergrund Las Palmas

Danach öffnete sich der Blick in Richtung Nord-Westen, wobei es nur noch leicht ansteigend, schleifenförmig in Richtung Cruz Grande ging. Dann ging es wieder recht geradlinig abwärts, zurück nach San Bartolomé. Vor allem das vorletzte Stück bis zum Cruz Grande glich einem hoch liegenden Panoramaweg mit nahezu unendlicher Weitsicht.

Das Wetter war zwar heute nicht so toll, aber bis auf einen kurzen Nieselregen blieb es trocken.

Immer wenn man die Insel mittig, von Süd nach Nord mit dem Auto befährt, muss man das Cruz Grande passieren. Heute haben wir es nun auch zu Fuß durchwandert. Viele hoch liegende Aussichtspunkte heißen auf Gran Canria Cruz …

Eine Runde um den Chira-See (6,4 km, 153 Hm)

Im Südwesten von Gran Canaria gibt es mehrere Stauseen. Einen davon, den  Presa de Chira, ca. 5 km südwestlich von San Bartolomé, haben wir heute umrundet.

Wasser ist ja ein besonderes Thema auf den Kanaren, denn es ist überall knapp. Hier nutzt man jede Gelegenheit Regenwasser aufzufangen und zu speichern.

Leider hat sich das Wetter über Nacht etwas abgekühlt, aber hier am See schien auf jeden Fall die Sonne. Den Wasserstand des Sees hatten wir eigentlich höher erwartet und so war auch klar, dass sich die Wasserknappheit auf die Vegetation ausgewirkt. Die Landschaft machte insgesamt einen sehr trockenen Eindruck.

Auf dem Rückweg kamen wir an einer Farm vorbei, auf der Kaktusfeigen gezüchtet werden.

Becerra-Runde für Genießer (6,8 km, 250 Hm)

Wir sind immer noch im Eingehmodus und suchen uns momentan noch die einfacheren Touren auf der Insel aus. Und so sind wir heute im nördlichen Teil der Insel. Die Becerra-Runde – laut Rother Wanderführer eine der Top-Touren auf Gran Canaria – bietet einen überwiegend weiten Blick bis hin nach Las Palmas. Bei klarem, sonnigen Wetter, ein Traum.

Blick auf Las Palmas
Im Hintergrund der Teide auf Teneriffa

Von einem kleinen Wermutstropfen gibt es dennoch zu berichten. Mein Wandernavi hat heute seinen Dienst eingestellt. Es ging einfach nichts mehr. Alle Voreinstellungen waren gelöscht.

Aber da der Rother Wanderführer alles auch textlich beschreibt, ging es auch so.

 

Oberhalb von Coruna und Las Hoyas (6,42km, 263 Hm)

Heute ist Samstag und mit dem beginnenden Wochenende ist im Zentrum der Insel noch mal mehr los als sonst. Deshalb haben wir uns eine Tour im weniger frequentierten Nordwesten der Insel ausgesucht. Im Rother Wanderführer wird sie auch als Schnuppertour im Nebelwald angepriesen. Leider mussten wir feststellen, dass es hier vor nicht allzu langer Zeit heftig gebrannt hat. Von der typischen Regenwald-Flora, wie Farnen auf dem Waldboden und Mosen die von den Bäumen hängen, war nichts mehr zu sehen. Die stark verbrannten Kiefern werden sich allerdings bald wieder erholen, denn dies ist eine Besonderheit der hier wachsenden Spezies. Die Rinde dieser Bäume ist besonders dick und so werden die tiefer im Stamm liegenden Austriebsknospen schützt. Wenn man genau hinschaut, kann man den beginnenden Neuaustrieb schon sehen.