Fazit

Die drei Wochen auf La Gomera waren mal wieder wunderschön. Bei Tagestemperaturen von ca. 22°C vergisst man das dunkle Schmuddelwetter zu Hause sehr schnell. Wir konnten immerhin 13 tolle Wanderungen machen und kommen jetzt wieder topfit nach Hause.

Unsere Unterkunft:

Wir wohnen in in La Calera und dort in dem kleinen Hotel La Concha, welches mit seiner Hanglage einen fantastischen Blick auf das Meer bietet.

Auf unserem Holzbalkon schmeckte das Gläschen Wein zum Tagesausklang besonders gut.

Blick von unserem Zimmer aus

Da wir nur Übernachtung mit Frühstück gebucht hatten, hatten wir abends immer die freie Auswahl in einem der vielen kleinen Restaurants im Valle Grand Rey zu speisen.

Sehr schnell wurde wir auf das außergewöhnlich gute Restaurant La Orqidea, direkt über unserem Hotel, aufmerksam. Neben der sehr guten und preiswerten Küche war auch hier der allabendliche Ausblick grandios.

unser Stammrestaurant La Orqidea

Noch ein paar Worte zum Hotel:

Das Personal ist überaus nett und zuvorkommend. Das Frühstück ist einfach, aber schmackhaft und ausreichend.

Was man allerdings wissen sollte, ist, dass man hier nicht mit dem PKW vorfahren kann, um sein Gepäck ein- bzw. auszuladen. Man muss seine Koffer über gut 100 m, von der Straße  hochtragen. Na ja, aber dafür ist es hier oben sehr ruhig und schön.

13. Von Epina zur Ermita de Santa Clara (9,8 km, 645 Hm)

Da wir jetzt schon gut eingelaufen sind, wagen wir uns mal an eine rote TOP-Tour aus dem Rother Wanderführer. Dies ist leider auch unsere letzte Wanderung in diesem Urlaub.

die Höhenmeter stimmen nicht

Der kleine Ort Epina liegt im Norwesten der Insel, nahe Vallehermoso.

TOP-Tour war nicht übertrieben. Wir gingen zuerst abwärts durch den Lorbeerwald und nach kurzer Zeit hatten wir wunderschöne Aussichten auf die sehr schöne und grüne Küste.

Wir waren heute schon relativ früh unterwegs und so war die Sonne noch nicht vollkommen ins Tal eingedrungen.

Der Calima ist weitestgehend abgeklungen und so war auch schon wieder etwas Weitsicht möglich. Allerdings konnten wir die im Westen vorgelagerten Inseln El Hiero und La Palma noch nicht sehen.

Ehrlicherweise muss ich noch sagen, dass wir uns die letzten 2 km zur Kapelle Santa Clara gespart hatten, denn die Sonne war mittlerweile sehr intensiv und unsere Trinkvorräte gingen langsam zur Neige.

 

12. Von Laguna aus auf den Garajonay (10,5 km 534 Hm)

Der Garajonay ist mit 1487m der höchste Berg auf La Gomera. Bei klarem Wetter soll man von dort oben Teneriffa, Gran Canaria, El Hiero und La Palma sehen können. Leider hat uns der Calima mit seinem Saharasand noch etwas im Griff, aber es wird langsam besser.

die Höhenmeter stimmen wieder nicht

Die Tour zählt wieder zu den Genusstouren, weil wir auf guten Wanderstrecken gehen konnten und häufig sehr schöne Ausblicke hatten.

Immer häufiger findet man jetzt am Wegesrand den riesigen kanarischen Löwenzahn in der Blüte.

Teide im Hintergrung

Nach Teneriffa mit dem höchsten Berg Spaniens kann man schon wieder rüber schauen.

Die anderen Inseln blieben uns aber noch verborgen. Es liegt noch zuviel Dunst und Sand in der Luft.

Die Inhaberin unseres liebsten Restaurants sagte uns, dass der Calima seit kurzer Zeit einmal im Monat auftritt. Vermutlich ist das auch eine Auswirkung des Klimawandels. Vor ein paar Jahren noch trat dieses Klimaereignis deutlich seltener auf.

Blick vom Garajonay

Im Hintergrund der kleine Ort Chipude und der Tafelberg Fortaleza.

11. Von Calera aus zum Wasserfall im Barranco Valle Gran Rey

Man erkennt an der Distanz und am Höhenprofil, dass die heutige Wanderung nicht ganz einfach war. Eigentlich ist die Tour nur hin und zurück 3,4 km lang mit 300 Hm. Da wir aber von unserem Hotel aus in La Calera aus gestartet sind kam noch einiges dazu.

Der eigentliche Ausgangspunkt, El Guro, ist ein kleines Künstlerdorf am Hang des Valle Gran Rey. Kleine bunt bemalte Häuschen, eine unglaubliche Blumenpracht und ein leichter Geruch nach Kanabis empfingen uns dort.

El Guro
Kleiner Bachlauf

Am Anfang dieses kleinen Bachlaufs liegt unser Ziel, der Wasserfall.

Schilfdickicht
kleine Hilfen unterwegs

Das Bächlein und der gesamte Weg hatten es ganz schön in sich. Einerseits war es nahe des Bachs ziemlich rutschig und an zwei Stellen hatte man sogar ein Seil befestigt, weil der felsige Granit sehr feucht und rutschig war.

der kleine Wasserfall

10. Presa de Meriga

Nach einem Ruhetag ging es heute wieder in die Berge.

Die Windrichtung hat sich zwar gedreht, aber der Saharastaub liegt noch immer deutlich sichtbar in der Luft. Wetter.com zeigt unsere Luftqualität mittlerweile violett (gefährlich) an.

Wir haben uns gedacht, dass es im Wald vielleicht nicht so schlimm ist.

Der Ort Presa Meriga bezeichnet einen sehr kleinen Stausee mitten im Nebelwald. Nebel hatten wir wegen der Wetterlage heute zwar nicht, aber wunderschön ist es hier trotzdem.

Wegen der kurzen Strecke ist es eigentlich keine Wanderung, aber zumindest ein sehr schöner Spaziergang und ja, hier ist die Luft merklich besser.

es gibt hier sehr viel Altholz, welches der Wald wieder in Nährstoffe verwandelt

der kleine Stausee im Gegenlicht
dicke, sehr alte Baumstämme

 

 

9. Von der Playa de La Caleta zur Punta San Lorenzo (7,3 km, 535 Hm)

Zuerst noch ein paar Worte zum aktuell vorherrschenden Südwind.

aus Wetter.com

Man sieht einige kanarischen Inseln, alle in rot bzw. dunkelrot und in der Legende steht auch noch „sehr ungesund“. Der Südwind ist verbunden mir einer Calima, einer Wetterlage die vom Afrikanischen Kontinent feinen Sandstaub in unser Klima bringt. Und ungesund ist das natürlich, weil dann viel Feinstaub in der Luft liegt. Auf Gran Canaria haben wir mal erlebt, dass der Himmel durch den Calima regelrecht rot wurde und auch keine Flugzeuge mehr starten konnten.

Da es auf der Teneriffa zugewandten, also der Ostseite, vom Wetter her besser aussah, sind wir heute dorthin ausgewichen.

die Höhenmeter stimmen nicht

Auf der Karte sieht unsere Strecke recht unspektakulär aus, aber sie führt fast durchgängig an einem gut ausgebauten und abgesicherten Steilhang in ca. 100m Höhe statt.

Wir mussten zwar die gleiche Strecke wieder zurück gehen, aber es war trotzdem der pure Genuss.

Hier ging es los
fast überall gab es ein stabiles Holzgeländer
da unten steht unser Auto

einmal gab es sogar eine Seilsicherung

wir sind am Ziel

 

8. Von Arure zum Raso de la Bruna (9,8 km, 449 Hm)

Wir befinden uns heute nahezu am gleichen Ausgangspunkt wie gestern, also wieder in Arure. Wir gehen diesmal zum Raso de la Bruna. Auch wenn 449 Hm nicht wenig sind, so war die heutige Tour länger und alles verteilte sich besser.

die Höhenmeter stimmen nicht

Anfangs hatten wir einen tollen Blick zurück auf unseren Ausgangsort Arure.

Arure

Später ging es dann in den Lorbeerwald.

 

7. Von Arure zum Mirador Los Barranquillos (5,65 km, 322 Hm)

 

Das Wetter ist seit gestern wunderbar. Zwar sorgt der Südwind für ein wenig Diesigkeit, aber die Temperaturen sind nun auch auf 1000m Höhe prima.

Leider stimmen die Höhen- und Weitenangaben des Komoot-Tracks nicht mit den gemessen Angaben des Garmin-Navi überein. Aber die Grafik mit Höhenprofil aus dem Komoot-Track stellt auf jeden Fall einen informativen Mehrwert dar.

Die heutige Wanderung war eher eine beschauliche Tour. Wir hatten fast immer einen schönen Weitblick.

Kaktusfeigen sind sehr schmackhaft, wenn man die Stacheln entfernt hat

Der Höhepunkt war zweifelsohne der Blick vom Mirador Los Barranquillos. Von dort hat man einen wunderschönen und weiten Blick in das Alojera-Tal.

Alojera-Tal

Auf dem Rückweg nach Arure hatten wir etwas mit dem sehr schlecht gekennzeichneten und wenig gepflegten Wanderweg zu kämpfen.

 

6. Von der Degollada de Peraza nach Jerdune

Heute habe ich mal probiert die Wandertour mit Komoot zu trecken. Dann sieht man auf jeden Fall eine Karte und ein Höhenprofil. Die Höhenmeter beim An- und Abstieg stimmten leider nicht. Die habe ich dann dem Garmin-Navi entnommen. Wir sind im Südosten der Insel unterwegs.

Kurz und knackig könnte man die Tour beschreiben. Zuerst sollten wir von der GM-2 nach links in einen Wanderpfad abbiegen. Das Problem dabei war, dass der Weg durch ein Privatgrundstück verlief und die Besitzerin zwei freilaufende Schäferhunde hatte. Wir sind dann lieber weiter an der Straße gegangen und haben somit die Konfrontation gemieden. Man kann den richtigen Wanderweg schwarz gestrichelt oben in der Karte sehen.

Die richtige Herausforderung kam erst später, nachdem wir den eigentlichen Einstieg in unsere Tour gefunden hatten.

ganz schön steil hier

Von der GM-3 aus mussten wir nach links in einen sehr schmalen und steilen Camino. Der Autor des Wanderführers beschreibt es so: „… er windet sich steil bergan und mündet nach einer Viertelstunde in einen Querweg…“ also diese Viertelstunde hat bei uns gefühlt eine Stunde gedauert… vermutlich werden wir auch langsam älter, oder der Autor hat die Tour von einen Profi wandern lassen.

Oben angekommen und auch schon unterwegs hatten wir immer wieder sehr schöne und weite Aussichten.

5. Von Las Hayas nach Chibude und zurück (8,7 km, 721Hm)

Das Wetter wird zusehends besser. Der starke Nordwind hat etwas nachgelassen und so haben wir es noch einmal in das zugige Las Hayas gewagt. Oben angekommen war es zwar sonnig, aber mit nur 12°C trotzdem noch recht kalt.

Barranco del Aqua mündet ins Valle Gran Rey

Der Nordwind war zwar vorhanden, aber egal, wir sind einfach losgegangen.

Terrassen im Barranco del Aqua
im Hintergrund das Valle Gran Rey
noch eine kleine Barrancodurchquerung kurz vor dem Ziel

Chibude liegt nahezu in der Mitte der Insel ganz in der Nähe des riesigen und weithin sichtbaren Felsklotzes Fortaleza.

Den Cappuccino in Chibude haben wir uns verdient

Das Licht auf dem Rückweg war noch mal anders
da müssen wir noch hoch, dann sind wir wieder fast zurück

Die Tour war recht anstrengend, weil wir den Barranco del Agua durchqueren mussten. Allerdings lohnte sich die Mühe auch, denn an vielen Stellen hatte man eine fantastische Sicht auf das Valle Gran Rey.