Fazit

Nach 349 km an der Donau und 21 km vom PKW-Parkplatz nach Passau möchten wir ein kurzes Fazit ziehen.

Wie eingangs erwähnt, sind wir erstmalig mit dem österreichischen Veranstalter „EuroBike“ unterwegs gewesen. Wir hatten die mittlere Hotelkategorie  gewählt und waren mit den Zimmern in den Hotels und dem inkludierten Frühstück sehr zufrieden. Sehr angenehm fanden wir es auch, dass wir unseren Starttermin selbst bestimmen konnten und somit auch die Möglichkeit hatten allein und nicht in einer Gruppe zu fahren. In Wien  und am Ende vor der Rückreise, wieder zurück nach Passau, hatten wir jeweils eine zusätzliche Nacht gebucht und auch das war möglich.

Einen besonders großen Vorteil sehen wir auch darin, dass wir unseren Anreise-PKW auf dem umzäunten Gelände von EuroBike für die gesamte Radreise ohne zusätzliche Kosten parken konnten.

Mit einem von EuroBike organisierten Shuttle-Bus konnten wir mit unseren Rädern wieder schnell zurück nach Passau.

Wir können sagen, dass die gesamte Organisation sehr gut durchdacht und alles perfekt eingespielt war.

Da ich auf unseren Radtouren immer mit einem Garmin-Navi navigiere, war es auch sehr hilfreich, dass mir die GPX-Tracks rechtzeitig zum Download zur Verfügung gestellt wurden. Die bereitgestellten Tracks bezogen sich zwar nur auf die eigentliche Fahrt an der Donau, ließen sich jedoch mit „Komoot“ noch in soweit anpassen, dass das Start- und das Zielhotel mit eingebunden waren.

Man muss allerdings sagen, dass man den Weg an der Donau auch ohne Navi gut findet.

Die Radwege längs der Donau sind in einem sehr guten Zustand und meistens asphaltiert.

Wenn man uns fragen würde, ob wir noch mal mit EuroBike fahren würden, gibt es ein ganz klares „Ja“.

 

Ein Tag in Wien

Wir hatten ein Zimmer im 17. Stock unseres Hotels und damit einen tollen Blick auf die Donau und Wien.

vom Hotel aus

Außerdem hatten wir eine zusätzliche Nacht gebucht, damit wir am Sonntag Wien erkunden konnten.

Nur ca. 200 m entfernt wohnten wir von der nächsten U-Bahn Station… perfekt…

Wir fuhren mit der U-Bahn direkt ins Zentrum zum Stephansdom.

Stephansdom

Wir hatten unseren 20 Jahre alten Stadtführer von Wien (Michael Müller) dabei und uns dort die Grand Tour (zu Fuß) ausgesucht. Die alten Gebäude standen noch alle da, wo sie vor 20 Jahren auch schon gestanden hatten und somit gab es kein Problem.

Durch das Michaelertor kommt man in die Welt der Habsburger.

Das Michaelertor
die Kuppel des Michaelertor

Das Parlamentsgebäude
Kaiserin Maria Theresia 1717 – 1780

6. und letzter Radreisetag von Traismauer nach Wien (72 km)

Der letzte Radreisetag ging wieder bei tollem Wetter auf der rechten Donauseite los.

Allerdings wurde es immer wärmer. Gegen Mittag waren es dann immerhin 31°.

Wieder auf der linken Donauseite kam heftiger Gegenwind auf. Wir mussten dann schon ständig auf der zweiten Unterstützungsstufe „Tour“ fahren.

Wien kommt näher

Trotzdem waren und sind die Radwege längs der Donau sehr gut; immer in einem Topzustand und recht breit.

Auf der Brücke zur Donauinsel

Nach Wien hinein ging es die letzten 10 km über die Donauinsel. Das war sehr angenehm, denn Autos gab es hier nicht.

Hier gibt es noch eine kleine Anekdote zu berichten. In der Mitte der Insel ist ein Teil als FKK-Bereich ausgewiesen und man glaubt es kaum, dort kam uns doch tatsächlich ein nackter, beleibter Mann auf einem Fahrrad entgegen.

wir sind angekommen

 

5. Radreisetag von Emmersdorf nach Traismauer (52km)

Die heutige Tour war wieder der reine Genuss. 52 km ohne nennenswerte Höhenunterschiede waren leicht zu machen. Wir durchfuhren die Wachau, welche durch besondere Weine und Marillen sehr bekannt ist. Das Wetter spielte auch wieder mit. Wir hatten über Mittag 27°.

Zu den Weinen der Wachau gibt es von gestern noch etwas nachzutragen. EuroBike hatte für 18:00 Uhr eine Weinverkostung in Melk, 4 km von unserem Hotel in Emmersdorf entfernt, organisiert. Hierfür hatten wir sogar einen Gutschein in unseren Reiseunterlagen. Wir sind also nach der Dusche im Hotel dann noch mal aufs Rad gestiegen, denn die Weinverkostung wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen.

Damit der Alkohol nicht unmittelbar durchschlägt haben wir vorher noch eine Kleinigkeit gegessen. Danach ging es zum Hotel zur Post und dort wartete Manuela mit der Weinprobe schon auf uns.

Wir durften drei Weine aus der Wachau probieren, einen grünen Veltliner, einen Riesling und einen Mukateller.

Ich fragte vorher in welcher Preiskategorie die Weine liegen würden. Darauf antwortet Manuela, dass man bei den Wachauweinen schon mit 15 € -bis 25 € und auch mehr rechnen müsse.

So erkärte sich dann auch, dass in unseren Gläsern nur wenige Tröfpchen landendeten. Sagen wir mal jeweils soviel wie ein Schnäpschen. Also, wenn man nicht schnell genug probiert hatte, war die Probe schon wieder verdunstet. Nach einer halben Stunde war dann auch alles vorbei. Und wenn ich die Wachauweine mit unseren deutlich preiwerteren Weißweinen aus dem Rheingau oder der Mosel geschmacklich vergleiche, kann ich den Vorzug der Wachauweine nicht erkennen. Wenn man bei uns z. B. 10 € für einen Riesling beim Winzer ausgibt, bekommt man schon einen feinen Tropfen. Aber über Weingeschmack kann man bekanntlich nicht streiten.

In der gesamten Wachau werden Wein und Marillen angebaut. Durch die Donau ist wohl das Klima hierfür besonders gut.

reife Marillen

Mit der Fähre auf die andere Seite
Die Fähre ist durch ein quer über die Donau gespanntes Seil gesichert

und wieder zurück mit einer kleinen solarbetriebenen Elektrofähre
zurück nach Rosatz auf die linke Donauseite

4. Radreisetag von Ardagger nach Emmersdorf (59 km)

Die heutige Etappe mit knapp 60 km war von der Enfernung her eher moderat. Das Wetter hat sich jedoch sehr verbessert, denn während der gesamten Tour schien die Sonne. Morgen sollen es sogar 27° werden… perfekt!!!

Im strahlenden Sonnenschein sieht die Donaulandschaft ganz anders aus als gestern bei bedecktem Himmel.

rechtsseitig der Donau

Wir hatten vorher vermutet, dass wir Probleme mit Mücken und anderen Insekten bekommen würden, aber das ist überhaupt nicht so. Eine Ausnahme sind allerdings die Miniwespen, die Sorte, die praktisch in der Luft auf einem Fleck stehen können. Die haben es wohl auf meine gelbe Softshelljacke abgesehen.

3. Radreisetag von Linz nach Ardagger (67 km)

Heute morgen um 9:15 Uhr ging es los. Es war recht frisch, gefühlt nur 15°… und der Himmel sah auch nicht so vielversprechend aus. Also etwas wärmer anziehen und dann ging es. Bis auf ein paar wenige Regentropfen blieb es aber trocken. Glück gehabt.

Wir fuhren zuerst auf der linken Seite der Donau und mussten später auf die rechte Seite wechseln, auch weil Ardagger rechtsseitig (immer bezogen auf die Fließrichtung der Donau) lag.

Auch wegen des tristen Wetters, war die heutige Tour recht unspektakulär.

Keine Möglichkeit für einen Cappuccino… und so waren wir schon um 13:30 Uhr am Hotel in Ardagger.

An der Donau bei einem Zwischenstopp

1. Radreisetag von Passau nach Waldkirchen am Wesen (35km)

Nach einem ausgiebigen Frühsück sollte es gegen 9:30 Uhr losgehen. Da wir nur 35 km zu unserem nächsten Hotel radeln mussten, wollten wir am Vormittag zuerst mal die Stadt Passau etwas genauer in Augenschein nehmen. Der Stephans Dom und das Dreiflüsseeck standen auf dem Programm.

Gleich zu Anfang wurden wir allerdings ausgebremst. Ich hatte den Schlüssel von Ritas E-Bike am Abend zuvor in meine Hosentasche getan und da war er heute morgen noch immer. Das Problem: Die Hose lag in meinem Koffer und der war schon abgeholt, um vom Service zum nächsten Hotel gebracht zu werden. In meiner Not habe ich unseren Betreuer Michael angerufen und der hat den Fahrer dann wieder zu uns zurück geschickt. Eine knappe Stunde später hatte ich den Schlüssel wieder und es konnte losgehen.

Der Stephans Dom war leider gesperrt, denn innen waren Handwerker zugange… schade.

Stephans Dom

Somit sind wir zum Dreiflüsseeck. Hier münden der Inn und der/die Ilz in die Donau. Interessant sind die unterschiedlichen Farben der Flüsse Inn und Donau. Während die Donau aktuell relativ dunkel und trüb ist, ist der Inn hellgrau, was sich vermutlich durch die vielen Sedimente im Wasser erklären lässt. Am Dreiflüsseeck kann man sehr schön sehen wie sich beide Flüsse mischen.

Schaubild vom Dreiflüsseeck
Rechts das helle Wasser vom Inn und links die Donau

Die Radtour selbst verlief immer über gut ausgebaute Radwege mehr oder weniger nahe an der Donau entlang.

Pause am Ufer der Donau
großes Wehr an der Donau

Es geht nun auf die andere Seite der Donau.

zuerst klingeln
Donaufähre für Personen und Räder
Blick von unserem neuen Hotel aus auf die Donau

Die Anreise

Wir hatten unsere Reise so geplant, dass wir an einem Sonntag anreisen konnten. Das war auch gut so, denn unterwegs hatten wir keinen Stau. Etwas ausgebremst hat uns lediglich unser Elektroauto, denn wir mussten für die ca. 700 km 4 x zum Nachladen halten, weil wir damals nur den „kleinen Akku“ bestellt hatten. Da unser Auto allerdings über die Möglichkeit verfügt  mit ca. 170 kW geladen werden zu können, ging dies bis 80% der Maximalladung jedes Mal in einer Zeit von knapp 20 Minuten. Oberhalb von 80% regelt der Hyundai Ionq5 ab, so dass es dann nur noch ca. 20 kW weiter geht, und das würde für die restlichen 20% viel zu lange dauern, wenn man auf der Autobahn unterwegs ist.

Unser Anreiseziel war in Passau das Hotel Spitzberg. Die Besonderheit war, dass wir unser Auto beim Veranstalter „EuroBike“ für die Dauer der Reise kostenlos parken konnten. Allerdings lag dieser Parkplatz in St. Florian, 21 km entfernt von unserem Hotel. Deshalb haben wir zuerst in Passau eingecheckt, die Koffer dort abgestellt und sind dann zum Parkplatz gefahren. Von dort aus ging es dann wieder zurück ins Hotel mit den Rädern. Eigentlich genial, wenn wir nicht bei km 10 von einem heftigen Regenschauer überrascht worden wären. Wir waren nass bis auf die Unterhosen.

Als wir uns dann im Hotel wieder umgezogen hatten, mussten wir zu einer Infoveranstaltung ins Zentrum von Passau. Dort lernten wir unseren netten Reisebetreuer „Michael“ kennen.

Da das Radreiseprinzip bei EuroBike so ist, dass das Reiseunternehmen zwar alle Hotels bucht, für den Gepäcktransport sorgt und bei Bedarf auch Räder verleiht, aber beim Radeln ist man vollkommen eigenständig. Wir bekamen eine umfangreiche Reisemappe  mit vielen Stadt- und Radwegeplänen und alle GPX-Tracks fürs Navi. Wenn es unterwegs Probleme gibt, können wir Michael anrufen und er kümmert sich dann.

Die wunderschöne Stadt Passau blieb an diesem ersten Abend dann leider außen vor. Nach der Infoveranstaltung gingen wir noch gut essen und waren dann allerdings zu platt, um noch weitere Erkundungen zu starten.

Vorwort

Schon relativ lange steht die Radreise von Passau nach Wien auf unserem Wunschzettel. Vor ein paar Jahren war es auch schon fast soweit. Das Wetter spielte aber nicht mit und so mussten wir alles absagen.

Jetzt starten wir einen neuen Anlauf. Wir haben diesmal beim Österreichischen Anbieter „EuroBike“ gebucht und müssen uns nicht um die Buchung der Hotels kümmern. Das Gepäck wird auch transportiert. Wir sind gespannt.