Wir sind immer noch auf dem Camping Molinella bei Vieste. Heute stand eine etwas anspruchsvollere Radtour mit ein paar Höhenmetern auf dem Programm. Es ging zu dem wunderschönen Bergdorf Peschici.



Unser Reiseblog
Wir sind immer noch auf dem Camping Molinella bei Vieste. Heute stand eine etwas anspruchsvollere Radtour mit ein paar Höhenmetern auf dem Programm. Es ging zu dem wunderschönen Bergdorf Peschici.
Unser Campinplatz liegt nur 5 Kilometer hinter der wunderschönen Stadt Vieste. Man muss mit dem Rad nur über einen kleinen Berg und schon ist man in der Stadt.
Santa Maria di Leuka ist der südlichste Punkt Apuliens. Es war gutes Wetter angesagt, also nichts wie ab aufs Rad.
Die Strecke an sich führte weitestgehend über asphaltierte Straßen, allerdings nur über sogenante SP-Straßen (Strada Provinciale) und die kann man gut fahren. Nach unserer Erfahrung fahren die Autos zwar flott, aber immer rücksichtsvoll gegenüber Radfahrern. Wenn die Straße mal etwas enger wird und man nicht will, dass einen die Autos überholen, muss mann halt etwas mehr mittig fahren.
Lediglich SS-Straßen sollte man als Radfahrer meiden, den die sind oft autobahnähnlich.
Wir fuhren eigentlich immer mit Blick aufs Meer (Golf von Tarent).
Die heutige Etappe mit knapp 60 km war von der Enfernung her eher moderat. Das Wetter hat sich jedoch sehr verbessert, denn während der gesamten Tour schien die Sonne. Morgen sollen es sogar 27° werden… perfekt!!!
Im strahlenden Sonnenschein sieht die Donaulandschaft ganz anders aus als gestern bei bedecktem Himmel.
Wir hatten vorher vermutet, dass wir Probleme mit Mücken und anderen Insekten bekommen würden, aber das ist überhaupt nicht so. Eine Ausnahme sind allerdings die Miniwespen, die Sorte, die praktisch in der Luft auf einem Fleck stehen können. Die haben es wohl auf meine gelbe Softshelljacke abgesehen.
Gestern hatte ich vergessen es zu erwähnen. Es hatte nicht geregnet und heute war das Wetter noch einen Ticken besser. Der Himmel war nicht nur grau, sondern ab 11:00 Uhr kam sogar die Sonne raus.
Wir fuhren anfangs zwar auf einem Radweg aber neben der stark und schnell befahrenen Bundesstraße 130. Ab der Donauschlinge wurde es dann besser. Der Radweg war deutlich entfernt von der Bundesstraße und praktisch direkt rechts neben der Donau.
Als wir nach ca. 30 km die Hälfte der Gesamtstrecke hinter uns hatten, war ein Päuschen mit einem Cappuccino angesagt. Wir waren mittlerweile im schönen Örtchen Aschach.
Hinter Aschach überquerten wir die Donau über eine große Autobrücke und blieben dann bis nach Linz auf der linken Seite der Donau.
Der Himmel zog sich dann etwas zu und so gaben wir noch mal etwas mehr Gas und flogen praktisch nach Linz. Gegen 14:00 Uhr erreichten wir unser Hotel.
Übrigens: Wenn jemand meint wir hätten zum Schluss etwas mehr Power auf unseren Motor gegeben, dann liegt der falsch. Pedelecs werden nur bis zu einer Geschwindigkeit von 20 km/h elektrisch unterstützt. Wir sind zum Schluss immer deutlich über 20 km/h gefahren und die hierfür notwendige Power kam einfach aus den Beinen.
Unser deftiges Abendessen im Brauhaus Stiegl
Nach einem ausgiebigen Frühsück sollte es gegen 9:30 Uhr losgehen. Da wir nur 35 km zu unserem nächsten Hotel radeln mussten, wollten wir am Vormittag zuerst mal die Stadt Passau etwas genauer in Augenschein nehmen. Der Stephans Dom und das Dreiflüsseeck standen auf dem Programm.
Gleich zu Anfang wurden wir allerdings ausgebremst. Ich hatte den Schlüssel von Ritas E-Bike am Abend zuvor in meine Hosentasche getan und da war er heute morgen noch immer. Das Problem: Die Hose lag in meinem Koffer und der war schon abgeholt, um vom Service zum nächsten Hotel gebracht zu werden. In meiner Not habe ich unseren Betreuer Michael angerufen und der hat den Fahrer dann wieder zu uns zurück geschickt. Eine knappe Stunde später hatte ich den Schlüssel wieder und es konnte losgehen.
Der Stephans Dom war leider gesperrt, denn innen waren Handwerker zugange… schade.
Somit sind wir zum Dreiflüsseeck. Hier münden der Inn und der/die Ilz in die Donau. Interessant sind die unterschiedlichen Farben der Flüsse Inn und Donau. Während die Donau aktuell relativ dunkel und trüb ist, ist der Inn hellgrau, was sich vermutlich durch die vielen Sedimente im Wasser erklären lässt. Am Dreiflüsseeck kann man sehr schön sehen wie sich beide Flüsse mischen.
Die Radtour selbst verlief immer über gut ausgebaute Radwege mehr oder weniger nahe an der Donau entlang.
Es geht nun auf die andere Seite der Donau.
Man erkennt an der Distanz und am Höhenprofil, dass die heutige Wanderung nicht ganz einfach war. Eigentlich ist die Tour nur hin und zurück 3,4 km lang mit 300 Hm. Da wir aber von unserem Hotel aus in La Calera aus gestartet sind kam noch einiges dazu.
Der eigentliche Ausgangspunkt, El Guro, ist ein kleines Künstlerdorf am Hang des Valle Gran Rey. Kleine bunt bemalte Häuschen, eine unglaubliche Blumenpracht und ein leichter Geruch nach Kanabis empfingen uns dort.
Am Anfang dieses kleinen Bachlaufs liegt unser Ziel, der Wasserfall.
Das Bächlein und der gesamte Weg hatten es ganz schön in sich. Einerseits war es nahe des Bachs ziemlich rutschig und an zwei Stellen hatte man sogar ein Seil befestigt, weil der felsige Granit sehr feucht und rutschig war.
Unsere Radreise war leider nicht nur durch schöne Erlebnisse geprägt.
Um nicht alles miteinander zu vermengen, beschreiben wir erst einmal die Radreise an sich:
Es ging los am Gardasee, vorbei an schönen Städten und wieder ergrünten Feldern in der Poebene. Der Abetonepass war sicherlich das landschaftliche Highlight der ersten Etappe bis nach Rom. Aber auch Lucca und Pisa, zwei wunderschöne alte Städte in der Toskana, zählen sicherlich auch zu den kulturellen Höhepunkten dieser Etappe. Landschaftlich war dann hinter Grosseto die Maremma, ein ehemaliges Sumpfgebiet, sehr sehenswert. Schlussendlich war dann die Fahrraddurchquerung von Rom, von Nord nach Süd, grandios. Für unsere Radguides, die vor und hinter der Gruppe fuhren, kein leichtes Unterfangen. Aber alles lief perfekt. Anfangs haben einige zwar geflucht, ca. 10 km über die holprige Via Appia zu fahren, aber als man sich klar gemacht hatte, dass auch schon Caesar über diese Straße gefahren ist, waren die Unannehmlichkeiten schnell vergessen.
Vom ersten bis zum letzten Tag hatten wir keinen Regen, sogar sehr häufig strahlend blauen Himmel und das sollte bis nach Sizilien so bleiben.
Die zweite Etappe von Rom nach Cefalu auf Sizilien war landschaftlich noch einmal deutlich schöner. Sehr häufig ging es am Meer entlang. Highlights waren hier die Amalfitana und die Strecke durch das Cilento. Aber auch die vorletzte Strecke, bei der dann mehr und mehr Sizilien in Sicht kam, war sehr schön.
Hotels:
Hier müssen wir sagen, dass bezüglich der Unterbringung und dem Essen noch Luft nach oben ist. Beim Abendessen haben wir sehr häufig vermisst, offenen Wein bestellen zu können. Wir mögen es halt einen mezzo Liter Vino bianco bzw. Rosso zu trinken und eigentlich ist das überall in Italien normal. So kennen wir es jedenfalls. Je südlicher wir kamen, desto häufiger gab es Fleisch und Kartoffeln… eigentlich sonst unüblich in Italien. Die Zimmer selbst waren in Ordnung, bis auf einen Fall.
Vielleicht sollte Launer-Reisen einmal darüber nachdenken, auch eher kulturelle Radreisen anzubieten, mit weniger Tageskilometern, die immer um die Mittagszeit in einem Hotel enden und von denen man schnell und fußläufig individuell ins Zentrum der jeweiligen Stadt kommt. Nicht nur wir haben es vermisst, abends im Zentrum einer schönen Stadt bei einem Glas Wein zu sitzen und so einen schönen Tag ausklingen zu lassen. Das soll keine Kritik sein, sondern eher als Anregung verstanden werden, falls Launer-Reisen diesen Blog liest.
Die Betreuung vor Ort:
Aus unserer Sicht können wir nur sagen, dass die Betreuung durch unsere Guides und Busfahrer immer bestens war. Alle waren den Teilnehmern immer sehr zugewandt.
Insgesamt:
Launer-Reisen wird sicherlich den Sicherheitsstandard der Radanhänger anpassen müssen. Das die schnell nachgelieferten Ersatzräder in keinem guten Zustand waren und speziell mir viel Ärger während der ersten Etappe bereiteten, ist sicherlich auch ein Ärgernis beim Reiseanbieter und wird sich bestimmt so nicht wiederholen.
Die Reisegruppe war diesmal leider sehr inhomogen. Es haben sich Grüppchen gebildet, die eigentlich nie zueinander gefunden haben. Schade, so haben wir das bisher noch nicht erlebt.
Alles in allem überwiegen aber die schönen und positiven Eindrücke der gesamten Reise.
Heute ist noch Mandelblütenfest in Tejeda und außerdem Sonntag. Deshalb haben wir die zentralen und nördlichen Wanderungen nicht berücksichtigt und sind wieder in den Tirajana-Kessel östlich von Fataga nach Santa Lucia aufgebrochen.
Wie schon beim letzten Mal, als wir dort die große Runde um die Fortaleza gelaufen sind, war es heute wieder sehr warm. Hier scheint es deutlich trockener zu sein, als in den übrigen Wandergebieten auf Gran Canaria. Trotzdem, es war außerordentlich schön, wenn auch wegen der Wärme und dem wenigen Schatten besonders anstrengend.
Nachdem es recht steil hinter Santa Lucia aufwärts ging, hatten wir einen sehr weiten Blick zurück. Im Süden bis zum Meer und nördlich bis zum Felsmassiv und zum Cruz Grande.
Während andere am Sonntag zu Hause auf dem Sofa sitzen, Kaffee und Kuchen genießen und vielleicht in die Glotze schauen, sind wir mal eben 10 km und 430 Höhenmeter in praller Sonne gelaufen.
Aber so ist das eben mit dem Genuss. Bei den einen geht halt alles durch den Magen und bei den anderen sind halt viele Sinne mehr beteiligt.
Klingt schon fast philosophisch… 😂😂😂
Jedes Jahr findet in Tejeda – der alten Hauptstadt Gran Canarias – ein Mandelblütenfest statt.
Schon im vergangenen Jahr wollten wir dort hin, allerdings lag unser Rückflug genau in dieser Zeit.
Wie schon weiter vorne erwähnt, liegt Tejeda genau in der Mitte der Insel. Für uns sind das aber immer noch ca. 40 km. Und da man hier in den Bergen nicht schneller als 40 km/h im Schnitt fahren kann, dauert die Hinfahrt eine Stunde. Nun soll sich das aber nicht wie ein verstecktes Gejammer anhören, denn es geht durch schönste Berglandschaften und darum, dass man nicht so oft von schneller fahrenden Spaniern überholt wird 😂😂😂. Also, Autofahren macht hier auch viel Spaß.
Als es dann losging, um ca. 14:00 Uhr von Fataga aus, merkten wir schnell, dass heute Gott und Welt nach Tejeda will. Also noch mal ne halbe Stunde mehr für die Hinfahrt.
Das Fest selber war toll. Es gab unzählige Stände an denen allerlei Köstlichkeiten angeboten wurden. Für 1 € konnte man schon deutlich mehr als nur einen kleinen Happen probieren. Außerdem war dort ein Stand mit einem Handwerker der Holzspielzeug fertigte und unzählige Stände an denen handgefertigte Armbänder und Ketten angeboten wurden.
Ein Stand war außergewöhnlich. Hier wurde aus Zuckerrohr frischer Saft gepresst. Dann kamen Zitrone, frische Pfefferminze, weißer Rum und Eis hinzu und so entstand ein toller Mojito. Probiert habe ich den nicht, da ich ja später noch zurück fahren musste und Rita hat sich nicht getraut.
Alles in allem ein schönes, stimmungsvolles Fest.