Als Eingehtour haben wir uns etwas Einfaches ausgesucht. Die Anfahrt mit dem Auto dauerte dabei länger als die eigentliche Wanderung.
Über San Bartholome de Tirajana, Tejeda, Cruz de Tejeda, Vega de San Mateo, Santa Brigida ging es zum Vulkankrater Bandama. Auch wenn es nur ca. 45 km waren, so haben wir doch gut 1,5 Stunden für die Fahrt gebraucht. Schneller, wenn auch weiter, wäre es über die Autobahn im Osten gegangen, aber hier ging es um die schöne Fahrt mitten über die Insel.
Während der Autofahrt begegneten uns unzählige Rennradfahrer. Gran Canaria hat sich wohl in den letzten Jahren zum Mekka der anspruchsvollen Radler entwickelt. Auf der Insel kann man locker 2000 Höhenmeter während einer Tour machen. Auch wenn man hier, sofern man kein Hindernis sein möchte, durchaus etwas zügiger als daheim mit dem PKW fährt, so gilt es doch immer ein wachsames Auge auf die machmal mittig und mit hohem Tempo entgegenkommen Radfahrer zu haben.
Der Krater von Bandama ist das Überbleibsel der jüngsten, vor ca. 1800 Jahren endenden Vulkantätigkeit auf Gran Canaria. Der Krater ist wie eine runde, ca. 200 m tiefe, Schüssel geformt und man könnte glauben, dass hier vor langer Zeit ein großer Meteorit eingeschlagen ist.
Die Caldera ist fast vollständig begrünt mit Olivenbäumen, Palmen und Wiesen mit saftig grünem Klee.
Nur wenige Stellen zeigen noch offene vulkanische Asche. Unten ist sogar ein altes und nun nicht mehr bewirtschaftetes Gehöft mit einer alten Ölmühle zu sehen. Etwas abseits im Krater wohnt allerdings noch Senor Agustin, ein Eremit.
Der Abstieg in den Krater war relativ steil. Man merkte dann wegen der zunehmenden Temperaturen sehr schnell, dass das Kraterinnere ein geschützter Raum mit einem eigenen Mikroklima ist. Und so erklärt sich auch die üppige Vegetation.