Vulkankrater Bandama (4,2 km, 270 Hm)

Als Eingehtour haben wir uns etwas Einfaches ausgesucht. Die Anfahrt mit dem Auto dauerte dabei länger als die eigentliche Wanderung.

Über San Bartholome de Tirajana, Tejeda, Cruz de Tejeda, Vega de San Mateo, Santa Brigida ging es zum Vulkankrater Bandama. Auch wenn es nur ca. 45 km waren, so haben wir doch gut 1,5 Stunden für die Fahrt gebraucht. Schneller, wenn auch weiter, wäre es über die Autobahn im Osten gegangen, aber hier ging es um die schöne Fahrt mitten über die Insel.

Während der Autofahrt begegneten uns unzählige Rennradfahrer. Gran Canaria hat sich wohl in den letzten Jahren zum Mekka der anspruchsvollen Radler entwickelt. Auf der Insel kann man locker 2000 Höhenmeter während einer Tour machen. Auch wenn man hier, sofern man kein Hindernis sein möchte, durchaus etwas zügiger als daheim mit dem PKW fährt, so gilt es doch immer ein wachsames Auge auf die machmal mittig und mit hohem Tempo entgegenkommen Radfahrer zu haben.

Der Krater von Bandama ist das Überbleibsel der jüngsten, vor ca. 1800 Jahren endenden Vulkantätigkeit auf Gran Canaria. Der Krater ist wie eine runde, ca. 200 m tiefe, Schüssel geformt und man könnte glauben, dass hier vor langer Zeit ein großer Meteorit eingeschlagen ist.

Die Caldera ist fast vollständig begrünt mit Olivenbäumen, Palmen und Wiesen mit saftig grünem Klee.

Nur wenige Stellen zeigen noch offene vulkanische Asche. Unten ist sogar ein altes und nun nicht mehr bewirtschaftetes Gehöft mit einer alten Ölmühle zu sehen. Etwas abseits im Krater wohnt allerdings noch Senor Agustin, ein Eremit.

Der Abstieg in den Krater war relativ steil. Man merkte dann wegen der zunehmenden Temperaturen sehr schnell, dass das Kraterinnere ein geschützter Raum mit einem eigenen Mikroklima ist. Und so erklärt sich auch die üppige Vegetation.

 

Dagmar getroffen

Im vergangenen Jahr sind wir mit einer Reisegruppe per Rad nach Santiago de Compostela gefahren. Unsere Follover werden es wissen. Dagmar gehörte zu unserer Gruppe und heute haben wir sie auf Gran Canaria wiedergetroffen. In einer tollen, hauptsächlich von Einheimischen besuchten, Tapasbar haben wir uns verabredet.

Wir haben dort noch einmal unsere Erinnerungen ausgetauscht, bei köstlichem Wein und herrlichen Tapas. Dagmar ist schon seit ca. einer Woche hier auf der Insel und so konnte sie uns mit tollen Wandertipps versorgen, z.B. wie man zum Superstrand Güigüi kommt.

Für Dagmar endet übermorgen die Zeit auf Gran Canaria, aber da sie und auch wir im Mai/Juni mit dem Reiseunternehmen Launer ein Radreise in Apulien gebucht haben, sehen wir uns bald wieder. In diesem Zusammenhang müssen wir noch darauf hinweisen, dass mehr als die Hälfte der Santiago-Radreisegruppe 2019 wieder gemeinsam nach Apulien fährt… tolle Gruppe, oder?

v. l. Werner, Rita, Dagmar und Hubert

Der Plan zum Plan

Das Equipment:
Rita fährt ein Flyer-E-Bike (mit 18 Ah-Akku) und ich ein modifiziertes und besonders berggäniges Trekkingrad.
Wir nehmen fast ausschließlich moderne Funktionskleidung mit. Jeder hat an seinem Rad zwei wasserdichte Heck-Taschen und eine Lenkertasche. Obwohl wir überwiegend in Hotels übernachten wollen, nehmen wir ein kleines Zelt, zwei Schlafsäcke und zwei Isomatten mit.

Packlisten:

Die Route:
Wir haben die gesamte Route im Vorfeld am Rechner geplant (Kartenmaterial: openstreetmap) und vertrauen unserem Fahrradnavi. Darüber hinaus nutzen wir zwei bikeline Radtourenbücher für die Loire und den Jakobsweg in Spanien. Außerdem haben wir eine kleines Tablet dabei, um überall internetfähig zu sein. Auf klassische Papierkarten verzichten wir vollständig.