Wir sind seit ein paar Tagen zurück in Deutschland. In Hamburg haben wir für drei Tage einen Zwischenstopp eingelegt und nun stehen wir auf einem Stellplatz in der Lüneburger Heide, um noch ein wenig Rad zu fahren. Am kommenden Mittwoch fahren wir wieder nach Hause.
Ja, Dänemark war ein Reise Wert. Wir haben überall freundliche und nette Menschen angetroffen. Alles und alle sind total entspannt hier. Auf den Straßen geht es deutlich gesitteter zu als bei uns, mit dem Auto und mit dem Fahrrad. Die Höchstgeschwindigkeit auf den Landstraßen beträgt nur 80 km/h, was in Anbetracht recht schmaler Straßen gut passt. Mit unserem Womo sind wir außerhalb von Ortschaften i. d. R. 70km/h gefahren. Nur selten wurde wir überholt und es ist hier auch üblich Abstand zu halten.
Sehr viele Straßen haben auf beiden Seiten Radwege, welche durchweg in gutem Zustand sind. Überquert man mit seinem Rad eine Querstraße (ohne Ampel) und hat Vorfahrt, ist die Überquerungsspur auf der Straße mit einem breiten Streifen blau markiert. Rechts abbiegende PKWs müssen warten, wenn Radfahrer auf ihrer Höhe sind.
Kommt man an eine Kreuzung mit Ampel, ist es auf der Straße so markiert, dass der rechtsfahrende Radfahrer kurz vor der roten Ampel warten muss und PKWs ca. 3m dahinter. So sieht der PKW-Fahrer sofort, dass neben ihm ein Radfahrer ist. Wenn man an die schlimmen Unfälle denkt, bei denen rechts abbiegende LKWs Radfahrer übersehen haben, wäre dies auch eine gute Lösung für unsere Straßen. Innerhalb von Kopenhagen oder auch in den anderen Großstädten wie Aalborg oder Aarhus haben wir uns mit den Rädern immer sicher gefühlt. Allerdings ist zu den Berufsverkehrszeiten auf den Radwegen ganz schön was los. Man wird ständig von Radfahrern überholt, aber mit PKWs oder auch größeren Fahrzeugen gibt es keinen Stress.
Vielleicht liest auch einer der Verkehrsplaner von Aachen unseren Blog und bekommt ein paar Anregungen dafür wie es gehen könnte 😩.
Für Camper gibt es noch den Tipp, dass es für die Vor- und Nachsaison die ACSI-Card gibt, mit der man aktuell für 22€ auf den entsprechenden Plätzen stehen kann. Die Akzeptanz endet aber Mitte bis Ende Juni. Weiterhin haben wir Häfen als gute Stellplätze für Womos entdeckt. Auch hier kann man für gut 20€ für eine Nacht stehen. Will man länger bleiben, nimmt man am nächsten Tag erneut ein Ticket. Man muss sich im Hafenkontor ein Ticket holen und bekommt Strom und kann außerdem die Duschen nutzen. Die Bäder in Hafenanlagen haben wir, bis auf einen Fall, sauber und auf Campingplatzniveau vorgefunden. Außerdem sind die Häfen, im Gegensatz zu Campingplätzen, i. d. Regel stadtnah.
Noch ein wichtiger Hinweis. Nach unserem Kenntnisstand ist es in Dänemark nicht gestattet mit dem Womo frei zu übernachten.
Ach ja, fast hätte ich es vergessen. Entgegen unserem doch recht alten Reiseführer kann man in Dänemark überall mit Karte zahlen. Selbst kleine Beträge, z. B. für Brötchen, sind kein Problem. Es ist eher ungewöhnlich bar zu bezahlen. Man muss also keine dänischen Kronen im Portemonnaie haben.
Über das Wetter haben wir ja bereits geschrieben. Trotzdem, für alle die in Richtung Norden unterwegs sind der Tipp: noch nicht im Mai… neben dem häufigen Regen ist es dann auch noch recht kalt. Im Juni geht die Sonne deutlich später unter, und wenn sie dann da ist, zeigt sie Wirkung. Es wird dann merklich wärmer, so um die 20°.
Für unsere nächste Skandinavien-Tour nach Schweden und Norwegen im übernächsten Jahr haben wir jetzt schon einmal gute Erfahrungen machen können.