Wie der Titel schon andeutet, gibt es zwei Schreibweisen, eine für den heutigen Ort (Pompei) und eine (Pompeji) für die Ausgrabungsstätte und damit für die alte verschüttete Stadt. Vor knapp 2000 Jahren, genau im Jahr 79 n. Chr., explodierte die Kuppe des Vesuv so heftig, dass der folgende Bimssteinregen Pompeji vollständig unter sich begrub. Innerhalb eines Tages war Pompeji mit einer ca. 2,5 m dicken Bimsschicht bedeckt. Ein Entkommen war für die ca. 10.000 Menschen in der Stadt praktisch unmöglich. Kurz nach dem Ausbruch des Vulkans wurde Pompeji von einem mehrere hundert Grad heißen Pyroklastischen Strom überrollt (einer sehr heißen Gaswolke), die alles Leben unter sich vernichtete. Diejenigen, die sich in ihre Häuser flüchteten, hatten trotzdem keine Chance, weil sie erstickten. Kaiserliche Truppen, die 4 Tage nach dem Unglück als Hilfe geschickt wurden, hatten südöstlich von Neapel nur noch eine vollkommen leblose, verbrannte, schwarze Region, ohne Baum und Strauch, vorgefunden.
Die Stadt wurde nicht wieder aufgebaut und geriet so vollkommen in Vergessenheit. Erst im sechzehnten Jahrundert wurden bei Bauarbeiten für einen Kanal mehrere bunt bemalte Häuser entdeckt. Dem Fund wurde aber nicht weiter nachgegangen. Die Ausgrabungen wurden dann erst 1748 unter König Karl von Bourbon aufgenommen und dauern bis heute an. Im Prinzip hat man heute alles ausgegraben, aber in den einzelnen Häusern gibt es noch viele archäologische Details, die auf ihre Entdeckung warten.
Die Ausgrabungsstätte ist oval, wobei der längere Durchmesser ca. 2 km beträgt. Es soll damit gesagt werden, dass es sich hier um ein sehr großes Areal handelt. Jedes einzelne Haus wird ausgegraben. Das Unglück von 79 n. Chr. hat zwar sehr viel vernichtet, aber durch die dicke Bimsschicht alles darunter Liegende für viele Jahrhunderte vor dem Verfall geschützt, es nahezu versiegelt. Und deshalb können die Archäologen heute noch sehr viel über das damalige Leben der Menschen in Pompeji entdecken.
Menschen die damals im Freien waren, erstickten sofort und wurden dann vom Bimssteinregen überdeckt. Im Laufe der Jahrhunderte verwesten die menschlichen Überreste vollkommen und es entstanden Hohlräume. Bei den Ausgrabungsarbeiten hat man diese dann mit Gips gefüllt und dabei die menschlichen Gestalten wieder sichtbar werden lassen. Wenn man diese Figuren heute betrachtet, bekommt man eine Vorstellung davon wie grausam das damals gewesen sein muss.
Pompeji ist eine Ausgrabungsstätte, die einen unglaublich plastischen Blick in die Zeit von vor 2000 Jahren ermöglich.
Für alle, die nach uns nach Pompeji kommen noch ein kleiner Tipp. Man kann einen Audioguide auf sein Smartphone (Andoid oder IOS) laden und ist nicht auf die käuflichen Audioguides angewiesen.